Re: GFK-Tank selber bauen @Christian B.
Geschrieben von Werner am 12. Mai 2005 10:28:01:
Als Antwort auf: Re: GFK-Tank selber bauen @Christian B. geschrieben von KangooWerner/Golfpöler am 11. Mai 2005 21:41:32:
Hallo Werner,
Reinigung der Arbeitsgeräte. Zunächst mal nehme ich auch Aceton, aber für einen Tank normaler Größe habe ich noch nie eine Rolle verwendet. Pinsel und Party-Becher, that´s it. Partybecher geht natürlich nicht für Polyester, weil das Styrol den Becher auflösen würde. Aber mit Polyesterharzen hab ich es sowieso nicht so.
Billige Pinsel ausm Baumarkt. Einmal unter die Schere, damit sie kurzhaarig sind und ab dafür. Das ganze wird am Schluß aushärten lassen und ab in die Tonne. Iss ja kein Gift. Das ist aus meiner Sicht weniger Umweltbelastung, als mit Aceton wer weiß wie herumzusauen. Meist bleibt ja doch irgendwas im Pinsel und beim dritten Mal gehts nicht mehr richtig.
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Meinen ersten Flugzeugtank habe ich in einer selbsgebauten Minisauna bei ca. 120 °C getempert. Es war ein 50l Tank für ein UL. Der reingehängt Fön sorgte in der kleinen, isolierten Kammer für richtig Temperatur. Ich hätte bei dem Geruch mißtrauisch werden sollen. Das waren chlorierte Kohlenwasserstoffe, die dort aus dem Ritzen drangen.
Hab aber nix gemerkt, auch nicht, als es mal leise gerumpelt hat in dem Ding. Nach vier Stunden hab ich abgestellt und bin ins Auto Richtung Dänemark, freute mich schon auf die Wiederkehr.
Bei der Temperatur ist das FCKW aus dem Styropor ausgetreten und durch den Tank nach außen diffundiert, daher der Geruch. Die Styroporplatten waren so klein geschrumpft, wie eine Tafel Schokolade. Der Fön transportierte die Gase hinaus und als die Geschichte kalt wurde, ist der Tank zusammen gegangen, wie ein schlapper Sack ==> und dann so richtig hart geworden. Hätte ich ein Luftlöchlein gelassen, hätte ich eine Spitzenqualität gehabt. So war es nur Schrott :-(.
Übrigens klangen die klein gewordenen Styro-Tafeln beim Herunterwerfen hell, wie Fliesen.
Gruß
Werner