Re: Wie funzt das??? Nochmal zum Thema, wie angekündigt ...


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Geschrieben von Hans Fürthbauer am 24. Juli 2007 16:16:22:

Als Antwort auf: Re: Wie funzt das??? geschrieben von Hans Fürthbauer am 20. Juli 2007 21:19:30:

Hallo Alex,

in der Zwischenzeit bin ich der Sache weiter nachgegangen. Von den mir bekannten VW-Leuten hab ich leider bisher niemanden mehr gefunden, der zur genauen Funktion des ELAB-Tests bei den TDI's eine verbindliche Aussage hätte machen können. Ich hab daher meine eigene Dokumentation (war vor 10 Jahren mal ein Thema) nochmal durchgeblättert und bei den Kollegen herumgefragt. Eine Zusammenfassung:

1.) Der ELAB-Test in bestimmten Zeitabständen oder Ereignissen beim Motorstart ist bei den EDC-Anlagen mit VE-Pumpen "Stand der Technik". Er muß jedoch nicht unbedingt bei einer jeden Anlage exakt genau so ablaufen, wie ich es in meinem Beispiel oben beschrieben hatte. Es gibt ja auch jede Menge unterschiedlicher Hard- und Softwarestände. Fakt ist, daß einer gemacht wird, daß dabei das ELAB stromlos geschaltet und vom Steuergerät entweder ein Motorstillstand oder ein definierter Drehzahlabfall geprüft wird.

2.) Es gibt bei neueren EDC-Anlagen die Möglichkeit, daß der ELAB-Test nicht in definierten Zeitabständen, sondern bei jedem Abstellen erfolgt. Allerdings nur dann, wenn die Stromversorgung des EDC-Steuergeräts beim Abstellen eine "Nachlauffunktion" hat und nicht bei Zündung aus das System sofort stromlos wird.

Das geht dann so: Bei Zündung aus wird zuerst das ELAB abgeschaltet. Gleichzeitig hält das EDC-Steuergerät das Mengenstellwerk in einer Position , die ca. Leerlaufdrehzahl entspricht. Ist das ELAB dicht, muß der Motor innerhalb einer sehr kurzen, vorgegebenen Zeit definiert an Drehzahl verlieren. Dann ist alles ok. Es wird in weiterer Folge ganz normal das Stellwerk abgeschaltet und die Saugrohrklappe kurz geschlossen.

Tritt der applizierte Drehzahlabfall nicht ein, weil das ELAB funktionskritisch undicht ist, dann schaltet das Steuergerät nach Ablauf der Zeitspanne ebenfalls das Stellwerk ab und schließt die Saugrohrklappe. Der Motor bleibt stehen. In diesem Fall wird jedoch der Fehlerspeicher gesetzt, weil die redundante Abstellmöglichkeit über das ELAB fehlt. Ein applizierbares kurzes Hochdrehen nach einem Start und eine Leistungsrücknahme im Fahrbetrieb machen den Fahrer auf das sicherheitsrelevante Problem aufmerksam. Das paßt genau zu Deinem Fall und auch zu dem vom TDI-Manfred.

So ähnlich mit der Überprüfung des Drehzahlabfalls in einer Zeitspanne zwischen Zündung aus und Motorstillstand macht es z.B. auch die Lucas EPIC-Anlage. Dort gibt es ebenfalls ein elektromagnetisches Abstellventil.

3.) Eine andere, hypothetische Möglichkeit für Dein Problem wäre auch noch denkbar. Nämlich eine leichte Behinderung des Regelschiebers, wenn er nach einem Start aus der Startmengenstellung in die Betriebsstellung gezogen wird. Wie das ablaufen könnte, hab ich zwar noch formuliert, aber hier nicht mehr reingestellt. Es paßt auch Dein Fehlerspeichereintrag "ELAB mechanischer Fehler" nicht dazu, denn es sollte in diesem Fall ein Hinweis auf "Mengensteller Regeldifferenz" ausgegeben werden. Davon hast Du aber nix geschrieben. Außerdem hätte auch das Reinigen des ELAB nix geholfen.

Beobachte bitte das Problem weiter (falls es noch noch da ist oder wiederkommt) und berichte, was Du noch herausgefunden hast. Ich bleib auch noch dran.

MfG Hans F.

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