Jetzt sind wir mal völlig weg vom ursprünglichen Thema


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Geschrieben von Obi am 27. Oktober 2018 09:24:36:

Als Antwort auf: Re: Wenn der Tacho jeden Tag ne halbe Stunde vor einem zu Hause ist... geschrieben von Rhanie am 18. Oktober 2018 12:49:45:

Hallo Rhanie,
ich schmeiß das mal so zwischen rein.

"Eigentlich ganz einfach: das eine produziert Dokumente, das andere soll der Endbirne nur Hinweise geben wanns n Foto gibt.
Den Schrei möcht ich hören wenn n PKW Tacho plötzlich stimmt und die Käufer von dem Stuhl werden deswegen geblitzt."

Gewöhnungsphasen dauern ein wenig, aber letzten Endes wird das Leben dann doch weiter gehen. Die 3% Mereklsteuer statt der angedrohten 2% sind ja komischerweise auch ohne politische Morde über die Bühne gegangen.
Mich hat es erst auch tierisch genervt, daß ich nur noch in Bayern mit Abregelgeschwindigkeit (und die ist beim jetzigen eher knapp unterhalb der gerade noch legalen Grenze) daherkacheln kann, in RLP und BaWü setze ich seit einem guten halben Jahr den Tempomaten deutlich niedriger. Wenn du da mit echten 83 Sachen daherkommst, darfst nämlich neuerdings schon blechen. In Bayern sind es eher so 92+, die dann ein teures Foto zur Folge haben.


"Und im Schwanzlängenvergleich kommt 240+ halt allemal besser als echte 220.
(Verkaufsargument!)
Da werden bei bestimmten Autostammtischen Topspeeds gehandelt dagegen ist der Spaceman im Tesla n Verkehrshindernis."
In so einer Zulassungsbescheinigung steht´s drin, wie schnell der Hobel rennt, zumal die echten SVs (kein verstümmeltes SUV, sondern Abkürzung für "Schwanzverlängerung") doch eh bei 250km/h abgeregelt werden. Wenn man mal Reifen mit dem größten erlaubten Abrollumfang drauf macht und die für PKW-Tachometer erlaubten Toleranzen zu Grunde legt, kommt man dann wohl auch auf einen verkleinerten Toleranzbereich.
Und wenn der Beifahrer als Zeuge für das gefahrene Tempo auf dem Beifahrersitz Platz nimmt, kommt bei analogen Instrumenten ja noch der berühmte Parallaxenfehler dazu, der sich ja bei Linkslenkern normalerweise auch zu Gunsten des Stammtischspezis auswirkt.

Bei meinem Kuhdesign-Wasserboxer lief übrigens bei einer Fahrt die B17 von Augsburg in Richtung Königsbrunn die Tachonadel gegen den mechanischen Anschlag (185km/h), der Drehzahlmesser sprach: 4700/min, als der Fliehgewichts-Funkenlöscher an Aktion trat. Übersetzung 499mm/Kurbelwellendrehung, rechne es Dir selbst aus, was das wirklich war. (Dafür, daß der DG-Motor mit 57kW angeblich nur für Tempo 130km/h gut sein soll, trotzdem nicht von schlechten Eltern.) Vielleicht geht es da ja auch leicht bergab und die Idee, daß ich zusätzlich noch Rückenwind hatte, will ich auch nicht verschweigen.

Bin mal gespannt, wie die Stammtischgespräche in GB ausfallen, da wird wohl der jeweilige Beifahrer eher aussagen, daß der Mensch eine extrem lahme Karre hat...


>In aller Kürze: da ja fast jeder Hobbyschrauber schon einen Diagnoseadapter besitzt, könnte man genauso die Tachoanzeige dem Abrollumfang des Rads anpassen, wie man es auf ähnliche Weise bei fahrtenschreiberpflichtigen Fahrzeugen machen muß.
"Soll welchen Sinn haben?"

Das könnte dazu führen, daß nicht jeder seine eigenen 80km/h in einer Beschränkung fährt, sondern der Verkehrsfluß halbwegs aufrecht bleibt.
Könnte vielleicht dazu führen, daß das schlechte Image der hinter schleichenden PKWs zu dicht auffahrenden, genervten LKW-Fahrern ein wenig besser wird, weil die Drängelei möglicherweise weniger werden könnte. Weiteres siehe unten.

>Dieses mit zweierlei Maß messen führt mal wieder zum alltäglichen Krieg auf der Autobahn.
"Wechen?" ("Wechen" ist wohl Fränkisch "wegen"? - eher für die außerfränkischen Mitleser)
Ich erinnere mich an den Lupo - oder war es doch ein spaischer Verschnitt namens Seat Arosa? - der wohl seinen Spritverbrauch bei konstant 90km/h ermitteln wollte und dann mit echten 78km/h von Allershausen in Richtung Ingolstadt über die A9 schlich.
Damals hatten sie freundlicherweise noch nichts das VVS, das immer dann, wenn weit und breit nichts unterwegs ist, Tempo 120 und LKW-Überholverbot anzeigt, sondern noch Blechschilder mit Zeitbeschränkung.
Man konnte, genug Dampf auf dem Kessel vorausgesetzt (mein damaliges blaues Wunder brachte mehr kW als der jetzige in den veralteten PS), also an bestimmten Stellen ungestraft überholen.
Folge: Die mehrheitlich auf 22,5"-Felgen fahrende Fraktion hing genervt hinter dem Schleich-Lupo und sobald die Aufhebung des Überholverbots in Sicht war, wurde darum gekämpft, auf die mittlere Spur zu kommen und den Lupo stehen zu lassen.
Wir erinnern, uns, der Lupo fuhr wohl "seine" 90km/h, und mein Hobel damals regelte bei relativ moderaten 87km/h ab; Du kannst Dir vorstellen, daß der Lupofahrer unter anderem auch ein Anhängerkennzeichen gesehen hat, in dessen Mitte drei "G" in Folge stehen.

Wenn jetzt der Lupofahrer bewußt nur 78km/h gefahren ist, ist die Sache andres. Wer aber mit echten 90km/h fährt, provoziert schon mal die, die eben bei 82km/h (die Dieselsparkrankheit, die in der Nähe von Germersheim produziert wird) bis 89km/h (die, die keinen "Eichreifensatz" bei der Tachographen- und Tachometerkalibrierung drauf haben) abgeregelt werden, nicht mehr zu massenweisen Überholvorgängen, die dann die Fraktion, die auf der mittleren Spur mit 120 bis 140km/h durchrauschen könnte, zu Abbremsvorgängen oder noch riskanteren Spurwechseln.
Und so nebenbei: wer langsam fahren will, kann mit dem PKW auch die landschaftlich viel reizvolleren Nebenstrecken fahren. Da hat dann das Auge etwas mehr von der Fahrt als die Werbung für alle möglichen in- und ausländischen Transportunternehmer.

Macht mal was draus.

gRuß,
Obi

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