Hydraulikpumpe eher nicht


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Geschrieben von Werner am 28. November 2018 10:20:48:

Als Antwort auf: Re: eher was für Werner geschrieben von Rhanie am 27. November 2018 21:16:22:

Moin,

Hydraulikpumpen haben mechanisch einen schlechten Wirkungsgrad. Bei den hohen Drücken, die sie normalerweise machen, fällt das nicht auf, aber für solche Zwecke würde das doch erheblich bremsen. Außerdem liefen sie ohne Schmiermittel sehr bald trocken und wären im Eimer.

Es gab oder gibt mal einen Hersteller für Naßdampfturbinchen für aufs Dach. Da hatte sich jemand dran gemacht, Solarkollektoren als Dampferzeuger zu benutzen. Diese Turbinchen waren oder sind unempfindlich gegen Flüssigkeit. Ob es sie noch gibt und was sie kosten - keine Ahnung.

Die vielen kleinen geothermischen Kraftwerke, die auf Island stehen, die haben auch sowas. Dort wird mit den geringen Drücken, die so ein Geysir zustande bringt, Strom erzeugt. Zum Teil laufen die Dinger sogar im Unterdruck bei 55 °C. Die Volumeneffizienz ist sehr gering, aber für lau . . . . . . wer wollte das ablehnen.

Vielleicht könnte man an das Turbinen-Laufrad eines sehr großen Turbolader (vom Lastwagen) ein kleines Verdichterrad von einem kleinen Motor dranbasteln und dieses dann als Kondensatpumpe nehmen.

Damit der Motor nicht Gefahr läuft, in bestimmten Bereichen nur noch Dampf zu sehen, muß die Kondensatdurchlaufmenge immer größer sein, als die verdampfte Menge. Es muß also noch ein Abscheider her, der die aus dem Motorblock austretende Flüssigkeit gleich wieder trennt und nur die Dampfphase zum Überhitzer führt. Der Überhitzer muß die Auspuffenergie wirklich restlos aufbrauchen. Beim Diesel sind die Abgastemperaturen eh schon niedrig und im Teillast wird das ein Problem.

Also eine Marktrakete wird ein solches Konzept nicht.

Bei den Schiffsdieseln, die ja schon wirklich alles rausholen, was geht, werden die Abgase auch noch zum Heizen für den Abhitzekessel benutzt. Im Zeitalter der BHKW geben die Motorenhersteller gerne noch an, was man aus dem Abgas machen könnte, aber das wird kaum genutzt. Man könnte noch beachtlichen Strom erzeugen mit einer kleinen Dampfturbine, aber gesehen habe ich so etwas noch nicht. Die Energie wird auch meist dann gebraucht, wenn der Dicke gar nicht läuft oder nur sehr langsam. Wenn beim Anlegen das Bugstrahlruder richtig arbeiten muß (das sind mal schnell 1000 kW), dann macht der große Hauptmotor kaum Drehzahl.

Der Abhitzekessel wird außerdem noch mit Brennstoff geheizt, wenn das Schiff im Hafen liegt.

Was ich sagen will: wenn schon bei solch großen Einheiten der Aufwand nicht getrieben wird, sieht das für das Auto noch schlechter aus. Trotzdem: Ausprobieren fänd ich super !


Gruß

Werner

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