Mit Rost beschichten klingt schonmal super!
Geschrieben von Werner am 19. Februar 2019 21:05:58:
Als Antwort auf: OT: Kennt sich hier wer mit Atomphysik aus? geschrieben von Peter vdl am 19. Februar 2019 19:34:00:
Endgeile Idee !
Ich mußte nur lachen bei dem Ausdruck "mit Rost beschichten", weil viele Sachen, die ich kenne, sich mit der Zeit von selbst mit Rost beschichten.
Was Du vorschlägst, ist im Grunde eine trockene Elektrolyse. Das hat mit Atomphysik nichts zu tun. Die kommt erst bei Kernspaltung oder -Fusion ins Spiel. Wenn wir so einen kleinen Fusionsreaktor in der Größe eines Verbrennungsmotores bauen können, dann hätte wir es geschafft. Wird aber noch n Weilchen dauern, denke ich.
Das Wasser ließe sich noch rel. leicht spalten - zumindest theoretisch. Beim CO2 sehe ich aber schwarz. Die Spannung, die dazu notwendig wäre, würde vor der Trennung jedweder Moleküle gewaltige Funkenüberschläge erzeugen, die dann ihrerseits einen Haufen Energie verbrauchen und Stickoxide von ... bis ... entstehen lassen.
Generell müßtest Du immer mindestens die Energie aufwenden, die beim Verbrennen dieser Produkte entsteht. Hochspannungselektrik ist nicht mein Gebiet, aber ich habe mir sagen lassen, daß es dort nicht immer mit Wirkungsgrad zugeht.
Zum Luftreinhalten, wäre das freilich was anderes. In Kiel wird doch zurzeit ein Stadtluftreiniger getestet (der heißt wirklich so!). Was da genau drin passiert, weiß ich nicht, das sagt der Aufsteller auch nicht.
Wenn Du tatsächlich schaffst, Deine angesaugten Gase bis zum Plasma-Zustand zu bekommen und zu trennen, dann ist es in Deiner Apparatur so derart heiß, daß die Sachen sich gleich wieder verbinden beim Abkühlen.
Aber das soll nicht heißen, daß man sowas nicht ausprobiert. Membrantrenntechnik ist ne coole Nummer, ich habe vor 25 Jahren damit mal beruflich zu tun gehabt bei einem Luftreinhaltungs-Projekt. Die Module waren aber ziemlich empfindlich, mußten mit ganz genau eingestellten und konstanten Prozeßbedingungen fahren, sonst war der Trenneffekt schon dahin.
Gruß
Werner