Lustig, habe ich die Tage auch gedacht


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Geschrieben von Werner am 12. März 2019 23:27:02:

Als Antwort auf: Was ist eigentlich aus dem Stelzer-Motor geworden? geschrieben von waldi am 12. März 2019 20:11:25:

Moin,

der Mann hat das Geld risikofreudiger Investoren für seine Erfindung verbraucht. Zieht man mal Bilanz für ihn selbst, so hat er gewiß nicht schlecht gelebt in dieser Zeit. Basteln und Tüfteln und das für Geld => würde ich auch gerne machen. Bisher mußte ich meinen Kram immer selber bezahlen.

Wenn ich das Arbeitsprinzip sehe, denke ich, man könnte daraus vielleicht einen Bohrhammer für abgelegene Baustellen ohne Strom machen. Aber ich schätze mal, daß der Umgang mit Benzin bei solchen Geräte auch zu gefährlich wäre. Die alten Stampfer mit Benzinantrieb gibt es ja auch nicht mehr. Die sind den Leuten zu oft auf die Füße getrampelt, wenn sie mal wieder nicht richtig gezündet haben.

Für Wasserpumpen und was er da noch so aufzählt, ist das Ding viel zu schnell. Bei Strom weiß ich es nicht, bin kein Experte. Vielleicht könnte man einen Lineargenerator daran setzen. Aber wenn das so einfach ginge, hätte man das doch schon mal gesehen oder nicht ?

Schieberpumpen ohne Kurbelwelle sind nichts besonderes. Die gab es zu den Gründerzeiten der Chemieindustrie sehr oft. Auf der einen Seite war Dampf und auf der anderen die zu pumpende Flüssigkeit. Die Kondensatpumpen von Dampfloks und die Drucklufterzeuger funktionieren auch so.

Ich weiß nicht recht, was an dem Stelzer so doll sein soll. Ein Kurbeltrieb verbraucht nicht viel Leistung. Kolbenreibung im Zylinder und eine gute Schaftabdichtung verlangen weitaus höhere Beträge an mechanischer Energie. Dazu kommt, daß man im Teillast irgendeine Handhabe braucht, um bei geringerer Leistung dennoch eine halbwegs hohe Verdichtung hin zu bekommen.

Wäre es ein Wirkungsgradwunder, dann hätte man das sicherlich schon verfolgt. Aber so, wie ich die Dinge sehe, bringt diese Maschine keinen Nutzen.


Gruß
Werner


P.S.: als Kind habe ich mal eine Dampfmaschine für Druckluft bauen wollen, aber das Schwungrad und der Kurbeltrieb haben mich überfordert. Daher habe die Kolbenstangen mit den Schieberstangen gegenseitig so verbunden, daß die beiden Zylinder sich gegenseitig steuern. Das ganze war aus Holz und die Kolben waren rechteckig. Eine aufgeklebte Glasscheibe bot gute Sicht auf die Vorgänge.

Zu meinem Erstaunen hat das Ding beim Einblasen von Luft eine ganz ordentliche Frequenz bekommen. Aber ich fand das ohne Schwungmasse ziemlich öde.



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