Wie wärs mit einem Elektromotorrad?


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Geschrieben von Werner am 17. April 2019 10:42:33:

Als Antwort auf: Lebensaufgabe geschrieben von waldi am 16. April 2019 11:36:32:

Moin Waldi,

da drückst Du nur Knöpfchen und los geht's - bis zur nächsten E-Tanke.

(Ich wette, der Stich ging jetzt tiefer, als Garys joker )


Meine Kawa hat, obwohl beide Zylinder nebeneinander stehen und den gleichen Fahrtwind bekommen, auch unterschiedliche Gemische. Ich finds total doof. Sie sagen, daß der eine Zylindern aufgrund der Airbox andere Luftverhältnisse hat und deshalb etwas fetter laufen muß. Ja warum macht man denn an einem Parallel-Twin, der als Gleichläufer mit Ausgleichswelle schön laufen soll, nicht auch eine symmetrische Airbox ???? Wegen der Batterie ??

Die Motoren werden schon seit den 90ern für Gesetze abgestimmt und nicht für schönes Fahren. Mit der Einführung von Einspritzungen bei kleinen Motoren (also Motorrädern) ist das nicht anders geworden - im Gegenteil. Daher findet Tuning heute am Computer statt und besteht zu einem hohen Prozentsatz aus der Beeinflussung des Steuergerätes. => nicht mehr meine Welt.

Meine W hat original eine sog. Schubanreicherung. Ja, SchubANREICHERUNG und nicht SchubABSCHALTUNG. Warum ? Angeblich stört die Kunden das Geplopper beim Ausrollen in der Schubphase. Anderes gesagt, dem Motor wird jegliche Lebensäußerung genommen. Wie krank ist das denn? Jetzt wird der Motor einfach so überfettet, daß er nicht mehr zünden kann. Und das Benzin, was einfach so durch den Auspuff geschoben wird ?? Sch...egal, es erzeugt kein Kohlenmonoxid, was man messen könnte, und damit ist das einfach so, basta!

Ohne mich! Wenn ich im Teillast fahre, wenn ich den eigentlich sehr schönen Motor dosieren möchte, habe ich von Schubphase auf Last (Kleinlast) immer einen Ruck, weil der Motor erstmal seine Überfettung loswerden muß und dann aber wieder mit pos. Kettenzug reingeht. Ich will das nicht ! Ich will, daß ich genau den Übergang sanftestens dosieren kann. Nicht weil ich in Extremschräglage sonst das Wegrutschen des Hinterrades befürchte, sondern weil ich genießen will und nicht ruckeln. Sonst brauche ich mich gar nicht aufs Motorrad zu setzen.


Also: nach kurzer Investigation die zuständige Unterdruckmembran totgelegt und die zugehörige Feder ausgebaut. Eine tolle Feder! Seit 15 Jahren schon in dem neuen Design-Klorollen-Halter meiner Frau Doktor drin und spreizt die Achse zuverlässig auseinander, wenn man die neue Rolle in den Fliesenbaustein einführt. Und das ganz ohne Geruckel ! So muß es sein ! Ich habs immer gesagt, die Feder ist für den Popo . . . .

Mein Motorrad darf jetzt ploppern und das tut es auch - sehr schön. Der Motor knallt nicht, sondern ploppert stilgerecht vor sich hin und ist bei minimmalsten Gasgriffdrehungen gleich wieder "dran". So muß das, so geht Dosieren !


Warum bauen die so einen Sch.. an solche an sich gute Motorenentwürfe und machen damit die Vergaser komplizierter und teurer? Das ist doch krank. Aber die meisten Fahrer merken das gar nicht. Die entfernen die Siebrohre aus den Pötten, damit es mehr Krach macht, und das ist dann die Aufwertung der Maschine.


So, Waldi, ich hoffe, ich habe Dir genug aus dem Herzen gesprochen. Da Du nicht weit wohnst von mir, schlage ich vor, ich komme mal vorbei (mit meinem Suzi, Moppät soll ich noch nicht wieder) und dann wird Deine Suzi mal ein wenig ermahnt. Es soll ja Maschinen geben, denen man nur das Werkzeug zeigt (vor die Lampe halten) und dann sind sie wieder brav.


Gruß

Werner

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