Off Toppic Bremsenfrage Skoda Yeti HA


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Geschrieben von Johannes D am 17. Mai 2019 08:13:22:

Servus,

meine Eltern haben sich vor gut zwei Jahren nen neuen Skoda Yeti (TDI 150 PS 4x4 mit DSG) zugelegt.

Seid einigen Wochen quietscht jetzt da die Bremse hinten links. Weil die Garantie abgelaufen ist hat
die Werkstatt beim Kundendienst blos kurz drauf geguckt und die Vermutung geäussert da hätte sich
evlt. ein Steinchen zwischen Belag und Scheibe gemogelt, aber nix weiter gemacht (nach Rücksprache).

Gestern hab ich dann mal das Rad ab und die Bremsbeläge ausgebaut. Auffällig war, das trotz keiner sicht-
baren Korrosion oder Verschmutzung der äussere Bremsbelag nur mit großer Kraft aus dem Träger raus
ging. Seitlich (also quasi in Rotationsrichtung des Rades) hatte er ausreichend Spiel, aber nach oben und
unten (ich hoffe das ist verständlich) saß er viel zu stramm.
Die Führungen des Bremssattels (Faustsattel, ein Kolben) sind frei, auf der Aussenseite hat die Brems-
scheibe eine Rille. Die Innere Seite schaut gar gruselig aus, nur Nabe hin ein starker Rostbelag und in der
Mitte eine starke erhabene Riefen in Rotationsrichtung, Tragbild also echt schlecht.
Der Belag war an der Oberfläche leicht weisslich, also nicht so schwarz wie man es kennt, um den Brems-
kolben war aussen ein bisschen "Schmodder" aber jetzt nicht feucht oder so. Der Innere Belag war leichtgänig,
wie ich es kenne.

Damit ich den Äusseren Belag ohne Gewalt wieder reinbekomme habe ich oben und unten ganz leicht etwas
Material mit dem Schleifbock abgenommen. Jetzt sitzt der Belag wieder "richtig" würde ich sagen, an
den Schleifstellen wird er natürlich trotz Keramikpaste bald korrodieren, das war aber auch nur eine Sofort-
maßname bis die neuen Scheiben und Beläge da sind.

Neue Scheiben und Beläge sind geordert (gut das mich kurz vorher der Roland noch auf die PR Nummern
zur Identifikation der korrekten Teile gebracht hat) und sollten bald da sein.

Der Kolben lies sich mit so einer Dreh/Drück Vorrichtung problemlos zurückstellen. Bis auf den "klemmenden"
Belag konnte ich also keine ungewöhnlichkeiten Feststellen.

Mein Vater fährt in der Tat immer wieder auf Feldwegen und sicher auch durch Matschpfützen, aber mit
gemäßigter Geschwindigkeit. Kann es in der Tat sein, dass dadurch der Schaden entstanden ist?
Mit meinen PKWs fahre ich auch oft über Feldwege an den Waldrand zur Bestandskontrolle und hatte dieses
Problem noch nie.
Übermäßigen Einsatz der elektronischen Differentialsperre schließe ich jetzt mal aus, mein Vater ist
die Wege jahrelang mit nem T-Modell mit defekte NIveauregulierung gefahren und fährt da auch mit
nem MB100 Womo, also kein "Offroad" oder "richtiges" Gelände.

Was ich kontrolliert habe:

- Bremskolben lässt sich problemlos zurück drücken
- Faustsattelfülhrungen sind leichtgänging
- Tragbild ist auf der Innenseite Mangelhaft, aussen so lala
- Bremsbeläge sind innen leichtgäging, aussen haben sie im Schacht geklemmt

Anlauffarben oder Verfärbung die auf Überhitzung hindeuten sind mir nicht aufgefallen, ich denke das
wäre meinem Papa auch aufgefallen beim Fahren wenn die Bremse stinkt.

In der Skoda Rep-Anleitung steht das man beim Belagwechsel etwas Bremsflüssigkeit entferrnen soll
falls in der Szwischenzeit Bremsflüssigkeit nachgefüllt wurde, das ist mir neu.

Also vieleicht hat ja jemand einen Tip worauf man noch achten müsste.

cu

Johannes D.

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