Irgendwie hast Du ja Recht...


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Geschrieben von Obi am 26. Mai 2019 16:34:39:

Als Antwort auf: Naja, rein objektiv... geschrieben von Uli S. am 26. Mai 2019 01:27:58:

Moin Uli,
mit der Argumentation, daß man die bereits vorhandenen Atomkisten weiter betreiben sollte statt mit der genauso wenig ökologisch verträglichen Kohle beheizte Neuanlagen zu bauen, kann oder muß ich dann wohl doch Zähne knirschend leben.

Es ist wohl so eine Sache, daß das "weniger-ist-mehr"-Prinzip nicht in den Köpfen der Allgemeinheit angekommen ist. Es redet zwar jeder davon, daß man Energie einsparen will, doch die Stromverbräuche sinken seit Jahren nicht merklich.

Was ich an Deiner "Atomanlagen dann doch lieber weiterbetreiben"-Argumentation überhaupt nicht mag, ist der Gedanke, daß ich bei überlaufender Toilette im Keller nochmals kräftig an der Kette ziehe - weil es ja eh schon egal ist. Meine Meinung: Ich will die Sauerei, die ich in den Griff kriegen muß, doch nicht noch größer machen, als sie eh schon ist.

Was mir in letzter Zeit in Bezug auf die große Förderung der Elektromobilität so sauer aufstößt, ist der Umstand, daß man den ganzen Irrsinn, der gerade mit den Verbrennern getrieben wird, komplett auf Batterie-Elektrisch umgemünzt werden soll.
Zum einen werden die bei uns in Europa eingesparten Emissionen am Ort der Förderung der seltenen Erden und was weiß ich was sich noch so alles in eine modernen Akku findet, am Abbauort derselben wohl um ein mehrfaches überstiegen und das Problem, daß in den Städten auch für elektrisch betriebene Fahrzeuge im PKW-Format nicht wirklich genug Platz ist, wird sich mit dem bloßen Umstieg auf elektrischen Antrieb nicht lösen lassen.


Komischerweise hat die Stadt Salzburg wohl einen relativ alten Lösungsansatz des öffentlichen Nahverkehrs mit elektrischem Antrieb und batterieloser Rekuperation kombiniert. (Ich mußte an diesem Tag so lachen, weil ich ja irgendwie auch langsam ins Trucker-(nein, ich kann rückwärts fahren und bin deshalb ein vollwertiger LKW-Fahrer!) Klischee passe: Namensschild vor dem Fahrerplatz. Mir kommt etwas entgegen, wo vorne der lateinische Singular meines Spitznamens steht: Ein Obus). So kann man es machen, erfordert ein wenig Selbstdisziplin. Mein Bruder fährt seit Jahren mit U-Bahn, Trambahn und/oder Fahrrad in die Arbeit. Die technischen Möglichkeiten der Umrichtertechnik gibt es ja erst seit 1984, Stichwort: Baureihe 120 der damaligen Deutschen Bundesbahn. Viel zu neu, um es auch anderweitig einzusetzen, warten wir mal lieber nochmals 100 Jahre ab, wie gut es sich bewährt...


Na, schau mer mal, wann ich endlich meinen Primitivst-Solarkollektor auf dem Dach habe. Verdammt wenig Lust, das ganze Jahr über immer die Ölheizung rumpeln zu lassen, um am Freitagabend und am Sonntag warm duschen zu können.

Gruß,
Obi

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