Möl: Abürzung für "MotorÖl"


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Geschrieben von Obi am 30. Mai 2019 05:28:11:

Als Antwort auf: Re: Das wird auch so sein unter bestimmten Voraussetzungen geschrieben von Stefan am 29. Mai 2019 10:27:39:

Hallo Stefan,
wie Jo in der anderen Antwort schon schreib: Mach keine Experimente, reparier Deinen undichten Motor einfach klassisch durch Zerlegen und Ersetzen der undicht gewordenen Dichtung.

Ich selbst hatte einen relativ ausgenudelten Motor, mit dem ich das Fiesta-Fiasko quasi in zweiter Auflage und in einer höheren Ausbaustufe mit einer quasi Halb-Trockensumpfschmierung mit kontinuierlichem Ölwechsel verwirklicht habe.
Dort habe ich den Rücklauf der Einspritzpumpe ins Kurbelgehäuse geleitet und die Möglichkeit genutzt, daß beim VW-Wirbelkammerdiesel bis 1,7l Hubraum auf der Zwischenwelle der Antriebsnocken für die mechanische Benzinpumpe der damals noch zum Teil verkauften Vergasermotoren sitzt. Statt des Ölmeßstabes hatte ich ein Schöpfrohr, durch das die eigentlich als Benzinpumpe gedachte Pumpe auf der Höhe des sich im Betrieb einstellenden Ölstands das statt Motoröl eingefüllte Rapsöl wieder in den Tank zurück förderte.


Rhanie hat damals den Hubraum- und leistungsgleichen Fordmotor wohlweislich mit viel Dieselkraftstoff durchgespült, was sich im Vergleich zu meinem VW-Motor, dem ich das Rapsöl ohne vorherige Dieselspülung verpaßt habe, als sehr sinnvoll erwiesen hat.
Mir gingen in der genannten Reihenfolge die Spritleitung zwischen Tank und Spritfilter, der Spritfilter selbst und anschließend der im Ölkreislauf als Hauptstromölfilter konzipierte Filter zu.
Nach dem Entfernen des Grieß aus der Sprtileitung hatte ich im Leerlauf keinen Öldruck, was dann bei Drehzahlerhöhung (nach dem Öffnen des Bypassventils im Ölfilter nämlich) einen plötzlichen Anstieg des Öldrucks zur Folge hatte (wie bereits beschrieben: Ölfilter dicht!).

Auf Deutsch: Mit "schnell" ist da in Sachen Umstellung der Motorschmierung auf Naturprodukt sowieso nichts. Und der Ärger, den ich beschrieben habe, war mit ungefähr so viel Zeitverlust verbunden, daß Du genauso gut Deinen undichten Motor eben zerlegen kannst und auf klassische Weise reparierst. Hatte ich eingangs schon erwähnt...


Das einzige, was durch Verharzung dann sehr zuverlässig dicht wurde, war dann etliche Experimente später das Druckregelventil der Einspritzpumpe, nachdem sie mehrere Jahre am ausgebauten, kaputten Motor (der war eigentlich nur schwer tot zu bekommen, ich habe es aber dann mit einem überalterten, zu schwach gespannten Zahnriemen und darauf gefolgten Riemenüberspringer doch noch geschafft) verblieb.

Den Klassiker "steckende Flügelzellenpumpe" kennen ja einige hier. In meiner Pumpe war dann eben durch die lange Lagerung mit Pöl in der Pumpe erst auch die Flügelzellenpumpe nicht in der Lage, den Kraftstoff zu fördern.
Nach dem Einbau in meinen Gabelstapler festgestellt.
Die Pumpe ließ sich dann schon noch zur Arbeit bewegen, doch in Folge des mit verharztem Pöl funktionsunfähigen Druckregelventils gab es dann einen Knall, sprich: Das Gehäuse meiner VE4/9 hat es zerrissen und das Pöl lief dann fröhlich aus.


Die Einspritzpumpe in ein anderes Gehäuse einzumessen nahm dann wieder in etwa die Zeit in Anspruch, die man wohl auch für eine Reparatur Deiner undicht gewordenen Dichtung hätte aufwenden können.

Ich glaube, ich baue mir jetzt eine Gebetsmühle...

Mit freundlichem Gruß,
Obi

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