Re: Algenturm

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Geschrieben von Funman am 03. Juni 2019 11:16:30:

Als Antwort auf: Re: Algenturm geschrieben von Jochen am 02. Juni 2019 19:35:42:

Hallo Jochen,

was verstehst du daran nicht? Die großen Zahlen dienen nur der Veranschaulichung, die werden einfach multipliziert.
Einen Abstand von 10 Km von einem Dorf zum anderen kann sich wohl jeder vorstellen, eine Ackerfläche von 10 x 10 Km
Größe also auch. Die Zahl von 100 Millionen ist ziemlich groß und deshalb beeindruckend. Ist aber auch egal, wir
können auch mit 1qm rechnen.

Ich gehe davon aus, daß der Wirkungsgrad zur Erzeugung von Biomasse mit Sonnenlicht unter optimierten Bedingungen
ungefähr gleich ist, egal ob das mit Algen in Schläuchen oder Weizen oder Elefantengras auf dem Acker bewerkstelligt wird.
Das ergibt sich schon aus der per Definition gleichen Energiezufuhr und daraus, daß in beiden Fällen Photosynthese
mit Chlorophyll verwendet wird. Und ich gehe davon aus, daß die erzeugte Biomasse zum Autofahren verwendet werden soll,
durch Auspressen von Öl oder durch BTL Verfahren oder wie auch immer. Das ist ja das Thema dieses Forums.

1 qm Ackerland kostet zur Zeit 1 Euro, wenn es günstig ist, wenn nicht dann bis zu 4 Euro. Im Mittel also 2 Euro. Der
Acker verbraucht sich nicht, der ist in 10 oder 100 Jahren inflationsbereinigt noch das gleiche wert. 1 qm Schläuche
kosten wieviel? Ich sage mal 100 Euro. Wenn der Schlauch 2 cm dick ist, dann sind das 50 m Schlauch auf 1qm, also
2 Euro pro Meter Schlauch. Dafür gibts nur relativ billigen. Dazu kommt noch die Unterkonstruktion, Pumpen usw. Also
sagen wir mal 200 Euro pro qm. Also das 100-fache des Ackers. Die Lebensdauer des Schlauches und der Pumpen ist wie
groß? 10 Jahre? Vielleicht 20. Das heißt, alle 20 Jahre muß erneut das 100-fache der Ackerinvestition aufgebracht
werden. Dazu kommt der Aufwand des Betriebs, aber der ist beim Acker auch da.

Aus dem Vergleich wird deutlich, daß eine Biomassenerzeugung aus Algen in Schläuchen völlig unwirtschaftlich ist und
auch unabhängig von Details immer bleiben wird.

Grüße, Hajo


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