Normalbenzin ist bei den heutigen Rohölen nicht mehr gängig

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Geschrieben von Werner am 20. Juni 2019 14:42:19:

Als Antwort auf: Re: Das mag zum Teil so sein, aber . . . . . geschrieben von Hanomedes am 20. Juni 2019 13:18:07:

Moin,

die ganze Spritkocherei basiert ja auf den eingekauften Rohölen.

An oberster Spitze stand immer das Iranian White Oil, das heute immer noch für die Spezifikationen der Kolonnen im Lastenheft steht. Durch politische und andere Wirren kommt es praktisch nicht mehr vor. Aber daraus wurde mit sehr gutem Ertrag Normalbenzin gekocht. Es gab Ausbeuten, bis zu 30%, daher auch der Name White Oil.

Selbstverständlich hat man erstmal genommen, was gerade gut ging. Wäre heute wieder so. Aber nach und nach wurden die Öle schlechter, bzw. teurer und daher durch schlechtere ersetzt und die Anlagen entsprechend immer weiter aufgerüstet.

Ferdinand Piech hat mit sehr gutem Blick auf die immer größer werdenden Anteile der Mitteldestillate im Rohöl den Dieselmotor entwickelt. Ihm war klar, daß das gekauft wird, was preiswert ist. Und man muß ja sagen, daß er auch kräftig abgeräumt hat in der Szene.

Heute Rohöle haben von selbst nicht mehr so viele Leichtsieder. Die Anlagen können es, weil sie viel komplexer geworden sind. Aber um Normalbenzin zu machen, müßte man in zwischen schon Stoffe zusetzen, wenn es eine halbwegs griffige Ausbeute geben soll.


Wenn sich der Weltmarkt drastisch ändert und wir nur noch z.B. venezolanisches Rohöl kriegen können, dann fahren wir bald mit Teer unsere Autos. Ist überspitzt ausgedrückt, aber tendenziell wirklich so.

Gruß

Werner

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