Super Idee, Danke !


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Geschrieben von Werner am 28. Juni 2019 11:19:24:

Als Antwort auf: Re: Wasser als CO2 Quelle geschrieben von Hanomedes am 28. Juni 2019 10:19:45:

Moin,

man müßte man ein kleines Technikum dafür bauen. 10 m Rohr nach oben und wieder nach unten sind nicht der Kostenaufwand. In Meerwasser sind noch andere Gase gelöst, die dann zusammen mit dem (angereicherten) CO2 entnommen werden müssen und durch eine Reinigungsstufe laufen.

Ich wüßte nicht, welche Zusammensetzung die Gase dann haben. Aber solch einen Versuch bekommt man bestimmt gesponsert, wenn man die richtigen Hochschulen und Drittmittel anwirbt.

Energetisch ist der niedrige Druck der Pferdefuß. Um die Gase zu verwenden, müssen sie wieder auf Druck gebracht werden, eine Menge Wasserdampf kommt gratis mit und ist ein großer Störenfried bei der ganzen Aktion. Wasserdampf wird volumetrisch der Hauptbestandteil der "Gasblase" sein. Den wieder abzuscheiden, ist eine energetisch extrem undankbare Aufgabe. Man komprimiert riesige Dampfmengen mit einem rel. überschaubaren Differenzdruck und hat hinterher eine Minimenge Wasser - in der sich das CO2 natürlich auch wieder löst, aber nur in geringerem Maße. Die Kondensationswärme, die dabei frei wird, kann man eigentlich für nichts nutzen. Vielleicht kann man damit Adsorber von der Gasreinigung ein bißchen heizen, aber die Bilanz um den Kompressor sieht leider richtig böse aus.

Zum Hintergrund:

Wir wollten eine Klimaanlage für die Wohnung projektieren und hatten die Idee, Wasser komplett zu entgasen, dabei auch zu kühlen durch die eigene Verdampfungswärme auf irgendwas um die 4 oder 5 °C, um dieses kalte, entgaste Wasser dann per Zimmerspringbrunnen zu verrieseln.

Das kalte Wasser nimmt dann Luftfeuchtigkeit auf und kühlt ebenfalls ein wenig die Raumluft. Gase, wie Furze (sorry für den Ausdruck) oder andere im Sommer nicht so gut riechende Substanzen sollte dabei mit in Lösung gehen und so sollte eine sanfte Verbesserung des Klimas entstehen. Also keine Kühlung mit dem Hammer, sondern einfach nur so ein wenig Frische in den schwülwarmen Raum. Um keinen großen Trinkwasserverbrauch zu generieren, sollte das Wasser nach dem Brunnen wieder neu entgast werden. Klarerweise wären dann da auch andere Sauereien mit drin, wie Nikotin und Staub und Bakterien und eben alles, was so anfällt. Eine Wasserreinigung wäre also zwingend gewesen, aber da habe ich mich mit einem Kühlturmexperten schon verständigt.

Also ans Werk, und bei den Berechnungen zeigte sich bald, daß man dafür eine riesige Maschine braucht. Der Energieverbrauch ist noch nicht erfaßt, aber für eine 4 kW Klimaanlage hätte ich schon 300er Leitungen für den Kompressor gebraucht.

Leider nützt es nicht viel, den Wasserdampf an kaltes Wasser zu kondensieren, weil die Gase den Partialdruck des Wasserdampfes so weit absenken, daß man einen höheren Druck braucht für die Kondensation, als er bei der Verdampfung anfällt. Die Gase müssen raus und dafür müssen sie mindestens Atmosphärendruck bekommen.

Eine Pumpe, die das Wasser aus dem Vakuumbereich wieder in den Zimmerspringbrunnen pumpt, habe ich auch schon ausgesucht, aber - ganz ehrlich - auf die Idee, ein Steigrohr von 10m zu bauen, bin ich einfach nicht gekommen. Also danke dafür, ich gehe nochmal wieder ran, und wenn es nur für den Erkenntnisgewinn ist. Wir sollten echt mal so etwas bauen !!!


Im Flughafen von Seoul gibt es Gänge, die von der Abfertigung zum Gate führen, tief unter der Erde. Dort läßt man kalten Wasser an der Wand runterlaufen. Die Wand besteht aus GfK in schwarz/grau und ist geformt wie Felsen. Im ersten Moment denkt man, man geht durch frisch gegrabenen Felsen - bis man mal mit dem Knöchel gegen das Plastik klopft.

Aber das kalte Wasser sorgt dort echt für gute Luft. Wird es abgestellt, dann wird es in diesen Gängen dermaßen backig, daß man die Luft anhalten muß, um da durch zu gehen. Wo sie das kalte Wasser her bekommen, weiß ich nicht. Ich gehe davon aus, daß es kein Brunnenwasser ist, sondern von eine Kälteanlage gekühltes Kreislaufwasser.


Gruß

Werner


Äääh, was war nochmal das Thema? Ach ja, CO2 . . . sorry für Abschwiff


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