Alternativen?


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Johannes D am 22. Juli 2019 16:39:48:

Als Antwort auf: Re: Da kommt sie, die CO2-Steuer geschrieben von maik berthold am 21. Juli 2019 22:56:29:

Servus,

keine Ahnung was die ideale Lösung wäre. Wenn ich mich so umsehe, was an Waren durch die
Gegen gefahren wird, und wie viele Auto-Fahrten oder Flugreisen unternommen werden die
nicht zwingend notwendig sind und die auch nur das Tüpfelchen auf dem I sind was die Lebensqualität
angeht.

Klar, ich kann groß Aufsprechen, ich arbeite aus dem Homeoffice (muss also extrem wenig für meine
Arbeit fahren), meine Frau hat nur 10 km auf die Arbeit, die Kita ist auch in der Nähe und wir heizen mit
Holz aus dem eigenen Wald. Flugreisen unternehmen wir nur in Ausnahmefällen (aber das auch eher
wegen meiner persönlichen Abneigung gegen Fliegen).

Es ist absolut unglaublich was alleine an Lebensmitteln quer durch Europa und die Welt gekarrt wird,
ich muss einräumen, ich trinke auch lieber italienischen Wein als deutschen und bin doch irgendwie
froh, das dieser kaum teurer ist.

Und auch wenn das jetzt nicht sehr gern gehört wird, aber wer so viel Kraftstoff verfährt (bei 10 oder
20 cent mehr pro Liter), dass er dadurch in finanzielle Engpässe gerät, der macht was falsch.

Rechenexempel:

50 km einfach pro tag, 230 Tage Arbeit pro Jahr, 0,2 EUR pro Liter, 10l Verbrauch auf 100 km macht das
460 EUR pro Jahr. Bei niedrigerem Verbrauch entsprechend weniger.

Wenn ich die Wahl hätte zwischen einer Maut/Vignette in DE und einem höheren Kraftstoffpreis, dann
würde ich letzteren Wählen.

Politisch gesehen, sehe ich ein ganz anderes Problem, "die breite Masse" agiert leider sehr kurzfristig,
wenn man zB dem ADAC glauben schenken mag dann ist der Anteil des Individualverkehres am Gesamt
Schadstoff-Ausstoß bzw Energieverbrauch untergeordnet.
Als selbst wenn sich ein Großteil der Bevölkerung beim Individualverkehr stark einschränkt und die oben
genannten Annahmen stimmen, dann wird das in der Praxis was den Gesamtenergieverbrauch und die
Emissionen angeht "gefühlt" nichts bringen obwohl die Bevölkerung sich "gefühlt" stark eingeschränkt hat.

Dennoch sollte man versuchen an allen Ecken und Enden zu sparen.

Ein Lieblingsbeispiel von mir ist der Verbrauch von unserem Smart CDI. Oft höre ich dann "ja aber unser
Golf/Polo/xxx" braucht ja nur 1 oder 0,5l mehr und bietet aber dafür mindestens 4 richtige Sitzplätze.
Das ist ja schön und gut, aber in diesem Bereich (3,5 bis 5l Verbrauch) ist 0,5 Differenz schon eine
ganze Menge. Und in der Realität sitzt doch nur einer in dem Auto, da ist es vollkommen egal ob ich
theoretisch noch drei mehr mitnehmen könnte.

Es setzt halt auch jeder seine persönlichen Prioritäten, ich persönlich finde es aus ökologischen Gesichts-
punkten absolut unhaltbar, das die Schulen in Deutschland (also zumindest hier in Bayern) noch Skikurse
anbieten, teilweise in mehreren Jahrgangsstufen.
Man könnte da je nach Örtlichkeit sicher attraktive Alternativen finden (und ja ich bin kein Skifahrer ;-),
nun ja, eigentlich mach ich gar keinen Sport aktiv).

cu

Johannes D.

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