OT: Sparsames Fahren nicht des Geldbeutels letzter Schluss


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von marcel-der-franzos am 05. September 2019 20:43:50:

Hallo,

nachdem hier vor kurzem ein Beitrag mit: 1500m vor der Ampel Motor aus und rollen lassen, gepostet wurde, möchte ich mal sagen wie man es nicht machen muss.

Ich fahre einen Ford S-Max 2,0 tdci seit fast 130.000km im Langstreckenverkehr. Die Durchschnittsgeschwindigkeit liegt laut Anzeige um Ende 60 bis Anfang 70 km/h. Reisegeschwindigkeit auf der Autobahn 110 bis 120km/h meist mit Tempomat. Der Verbrauch liegt über meine Fahrdistanz noch immer knapp unter 6l/100km.

Mir wurden im März/April 2018 bei 205.000km die Bremsen rundum mit Scheiben und Belägen gemacht. Die Scheiben und Beläge vorne hatten noch über 50%. Hinten waren die Beläge weit unter 1mm. Mir wurden Sie damals extra gezeigt. Es war nicht weit von 0mm.

So und nun musste ich bei 272.000km heute schon wieder die vorderen Scheiben tauschen.

Warum?

Ich kann nicht so richtig Auto fahren. Hoher Luftdruck (2,8bar), Auto oft gut geladen, zügig durch die Kurven ohne Lenk-Korrektur von Kurven-Einfahrt bis Ausfahrt, an den Kreiseln mit der Fahrerseite über die LKW-Hänger-Mittelspur, auch mal mit Hänger, der aber wenigstens 50kg auf die AHK drückt, bei hohen Ladungen im Stand auch mal fast 100kg, damit bei höheren Geschwindigkeiten und Wind bei Einachsanhängern noch was an Kraft auf der Kupplung übrig bleibt...

Aber ich bremse zu wenig. einfach viel zu wenig.

Zumindest lade ich den Wagen für meine Arbeit wohl an den richtigen Stellen voll, denn an den hinteren Scheiben ist noch alles in Ordnung. Nur die Scheiben vorne sind schon seit dem Frühjahr angerostet und lassen das Lenkrad beim Bremsen schlackern (schlockern oder flattern). Es flattert das Lenkrad je nach Stellung der Scheiben zueinander richtig wild hin und her. Vor der Ampel könnte ich wohl so stehen bleiben, dass entweder ein Rostfleck oder eine glatte Fläche auf der Scheibe an dem Belag zum Stehen kommt.
Es erinnert mich an den Kompressionstest im 5ten Gang.

Ich habe also heute die vorderen Scheiben gegen neue getauscht. Diesmal ATU.
Kann es angehen, dass schon nach 67.000km die Scheiben auf der Bremsfläche stellenweise so rostig sind, dass das Lenkrad schlackert?
Die 2018 getauschten Beläge haben noch über 8mm. Es gibt keine Riefen auf den Scheiben oder Belägen. Alles ganz glatt.
Ich konnte die neuen Scheiben sogar ohne Rückdrücken der alten Bremsbeläge zwischen die Beläge schieben, schließlich habe ich wohl erst 1/10mm der Scheibe verbraucht. 2mm sind möglich, bis die Scheibe die Verschleissgrenze erreicht hat.

Wenn ich mir das recht überlege, dann habe ich ja doch nicht so viel falsch gemacht. Schließlich musste ich ja nicht mal Spezialwerkzeug kaufen.
Dieses Werkzeug zum Zurückbewegen oder Drehen des Bremskolbens kostet ja bestimmt mehr als die Beläge, die ich nun übrig habe.


Oder wird nun jeder sagen, Beläge von "billig" taugen nicht auf den Scheiben von ATU. Die verursachen ein Rosten im Rekordtempo und ich kann schon bei 320.000 wieder neue Scheiben samt Belägen, die ich ja noch habe, einsetzen.


Mir schmeckt heute Abend jedes Bier, denn das Tauschen der zweiten Seite, als alle passenden Werkzeuge am Auto waren, hat nicht mal 7 Minuten gebraucht.


Also Augen auf beim Sparsam fahren. Nicht alles ist nachhaltig.

Wenn mein Wagen doch wenigstens eine Lebenserwartung hätte, die der Belagstärke der vorderen Scheiben bei meiner Fahrweise entspräche. Es wäre eine richtig schöne runde Gesamtlaufleistung drin. Obwohl der Wagen auf 20.000 km noch kein Öl zum Nachfüllen braucht, glaube ich nicht an das Erreichen dieses Zieles.

beste Grüsse und einen schönen September

Marcel

PS: Ich könnte ja auch mal diese blöden Alufelgen, die beim Kauf dabei waren gegen welche aus Stahl mit Radkappen tauschen!

PS2: die Scheiben sind innen wie aussen gerostet.

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]