Umschmieden koennte funktionieren; aus dem Vollen fraesen funktioniert sicher


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Geschrieben von huebi am 02. November 2019 22:59:35:

Als Antwort auf: Re: Upps... geschrieben von Joachim S am 02. November 2019 10:23:10:

Moin.

Ich habe Ende der 90er fertig bearbeitete geschmiedete Pleuelstangen mit geschlossenem Pleuelfusslager durch Umschmieden gekuerzt. Das war wegen des versetzten Hubzapfens in den beiden Kurbelwangen notwendig geworden. Eine ~6 mm dicke Fussdichtung waere zu aufwaendig gewesen und loeste dann auch nicht das Problem der veraenderten Steuerzeiten.
Dazu wurde das Pleuel oben und unten fest in eine Vorrichtung eingespannt. Die Vorrichtung war ein umgebauter Maschinenschraubstock mit Schwalbenschwanzfuehrung.
In einem kurzen Bereich wurde der Schaft mit dem Acetylenbrenner auf helle Rotglut gebracht.
Anschliessend wurde der Schraubstock gegen einen Anschlag zusammengedreht, was bei ausreichender Temperatur auch recht einfach war.
Die Endlaenge war dann im Bereich von 0,1 mm bis 0,2 mm ausreichend praezise erreicht. Die gehaerteten Laufflaechen der Lager an den Enden des Pleuels blieben dabei kalt genug, um nicht an Haerte zu verlieren.
Da der Schaft an der Umformstelle natuerlich in alle Richtungen an Querschnitt gewann, wurde er seitlich abgeschliffen, um wieder frei zwischen die Kontergewichte der Kurbelwangen zu passen.
Also moeglich ist auch mit Hobbymethoden so einiges.


Der Lenkhebel an der Plusachse muesste jetzt mit der Spurstangenkopfaufnahme etwa 6 cm noch oben versetzt werden und die Laenge des Hebels muss dazu auch geaendert werden. Damit das wirklich praezise funktioniert, wird die Vorrichtung doch schon recht aufwaendgig werden. Damit wird viel Geld und Zeit verbrannt und zum Schluss kommt, wenn es denn ueberhaupt was wird, doch nur ein Radtraeger mit eigentlich immer noch viel zu kleinem Radlager bei raus. Bei dem Aufwand laesst sich auch was viel besseres bauen.


Zu der Zeit mit den Pleuelstangen habe ich auch fuer Callaway Competition Radtraeger fuer einen GT-Rennwagen gebaut. Aus Aluminium (oder auch Stahl) laesst sich so etwas bestimmt auch fuer den Golf bauen
Nur wenn, dann gleich mit riesigen Radlagern, damit richtig grosse Antriebswellengelenke und damit auch richtig dicke Antriebswellen reinpassen.
Der Callaway hatte 60 mm Innendurchmesser in den beiden Kegelrollenlagern. Beim Golf wuerde ich allerdings weiterhin Kompaktlager bevorzugen, denn besonders breit kann die Lagerung nicht werden. Lenkhebel-, Traggelenk-, Bremszangen-, und McPherson-Federbein-Aufnahme waeren dann geschickterweise weiterhin schraubbar ausgefuehrt.


Viele Gruesse,
huebi

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