Rekuperieren ist auch mit Gleichstrom nicht ganz banal...


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Geschrieben von Joachim S am 29. November 2019 12:04:56:

Als Antwort auf: Genau die hatte ich auch im Blick geschrieben von Werner am 28. November 2019 23:30:12:

Hi Zusammen,

ein "normaler" Gleichstrommotor (Nebenschluss) hat ohne Last eine Drehzahl, die proportional zur Versorgungsspannung ist. Sagen wir mal, im Netz sind 1000 Volt, und die Bahn fährt damit 50 km/h "Vollgas".

Wenn nun die Bahn durch Gefälle auf 51 beschleunigt wird, also über die zur Spannung passende Leerlaufdrehzahl des Motors hinaus, dann bremst er und speist brav ins Netz zurück. Deswegen wird das mit der Bergauf-Bergab-Gondel schon prima funzen.

Aber wenn man aus 50 auf 30 bremsen will, tut der Motor nen feuchten Dreck. Da rekuperiert garnix. Ist er so schlicht, kann man ihn nur ausschalten und ausrollen lassen. Da muss man sicherlich erst ein paar Spulen umpolen, andere Bürsten bemühen, um die zur festen Spannung passende Drehzahl zu senken.

Die in Fahrzeugen m.W. eher üblichen Reihenschlußmotoren rekuperieren gleich schon mal garnicht...

Mit Drehstrommotoren und Umrichtern ist das dann doch simpler. Zumindest der Motor bleibt ganz einfach. Man bestromt ihn mit niedrigerer Frequenz, und schon bremst er und speist zurück in den Zwischenkreis.

Da beginnt der Ärger... Die Gleichspannung des Zwischenkreises muss nun zurück ins Netz. Das ist Aufwand. Die Servoregler unserer Roboter verbraten sie schlicht in einem Ballastwiderstand. Rückspeisung gibt's erst bei größeren Leistungsklassen zu vertretbaren Preisen zu kaufen.

Gruss Jo

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