Re: Der hier spricht dir aus der Seele...


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Geschrieben von Joachim S am 01. April 2020 19:41:01:

Als Antwort auf: Re: Der hier spricht dir aus der Seele... geschrieben von Uli S. am 01. April 2020 19:04:49:

Hi Uli,

jein, der Test wird eher Schwächen in den ersten Tagen der Infektion haben. Im Großen und Ganzen wird er funktionieren, auf ein paar % Fehlerrate ist gesch... Zumal die durch die Validierung nicht besser wird. Höchstens genauer bekannt. Es ist ja nicht so, dass man auf die Validierung pfeift, weil man sie lästig findet, sondern weil der Test einfach gebraucht wird. Der Validierungsprozess wird im Hintergrund sicher weitergehen, er braucht Zeit.

Dass der Test absolut nur Mist misst, halte ich für das Wunschdenken einiger Spinner, denen sowas in ihr krudes Weltbild passt.

Und ich sag mal so, wenn es keine Versuche mit Chloradingens etc. gäbe, gäbe es auch nicht die Vermutung, dass es hilft. Irgendwo hab ich auch kürzlich gelesen, dass es bei uns zur Therapie freigegeben ist.

Hier ist auch eher das Problem, dass aussagekräftige Studien ne Menge Zeit erfordern. Und Vergleichsgruppen von etwa gleich Betroffenen, mit und ohne Behandlung. Für verlässliche Studien war da wohl wenig Zeit. Ist alles nicht einfach, wenn du 100 Kranke auf der Station hast, hast du vermutlich andere Sorgen, als der einen Hälfte was zu geben, und der anderen nicht, und dann seelenruhig die Ergebnisse abzuwarten, und ne fundierte Veröffentlichung zu schreiben. Da wo es ruhig ist, hast du dann wieder nicht die nötige statistische Basis... Also muss man sich koordinieren. Wir hier behandeln mal so, ihr mal so, und in einem Monat sprechen wir uns wieder.

Wird sicher alles kommen, wenn ein bisschen Routine aufkommt. Mir scheint, dass wir da auf nem guten Weg sind, die "kumulierten Gesamtfälle" im RKI-Dashbord flachen jedenfalls recht deutlich ab. Eigentlich auch recht brav mit der Inkubationszeit von 14 Tagen und dem Beginn der Kontaktbeschränkungen. Nun kann man beginnen, auch systematischer vorzugehen, etwa auch Tests an repräsentativen Querschnitten vornehmen, statt nur den Verdachtsfällen hinterherzuhecheln.

Aus dem Rahmen fällt für mich etwas Bayern. Die haben eigentlich sogar früher reagiert und auch drastischere Einschränkungen getroffen als etwa NRW. Trotzdem ziehen sie uns auf und davon, was Rate pro 10.000 und auch absolute Zahlen betrifft.

Sind die Leute in NRW braver, einsichtiger, treffen sich weniger heimlich? Ich hab keine Ahnung...

Gruss Jo

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