Nein ! Und : Hurra , was zu rechnen

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Geschrieben von Werner am 08. August 2020 21:10:08:

Als Antwort auf: Foto geschrieben von Henzo am 08. August 2020 18:43:59:

Moin,

16 kts sind /27 x 50 = 29,529629629 km/h

geteilt durch 3,6 sind 8,23 m/s

der Bernoulli-Druck bei dieser Geschwindigkeit ist

8,23²/s x rho (also 1000) => 33870 Pa (N/m²)

geteilt durch 100000 sind 0,3387 bar

dies wird von dem bar, was auf uns allen lastet (Atmosphärendruck) abgezogen und es bleibt ein Restdruck von 0,663 bar (absolut)

Ohne in der Dampfdrucktabelle nachzuschauen, kann ich sagen, dass der Dampfdruck des Wasser bei den üblichen Temperaturen nicht so hoch ist. Bei 80 °C beträgt er ziemlich genau 0,5 bara und das Wasser müßte demzufolge heißer sein, als 80 °C, damit Kavitation einsetzt. Das ganze funktioniert also auch noch in den heißen Quellen Islands.

Skeptiker können noch die echte Meerwasserdichte in die Formel einsetzen, dann aber bitte auch die Dampfdruckreduktion durch den Salzgehalt berücksichtigen ! sonni


Dennoch, steigert man die Geschwindigkeit, dann ist - selbst bei kaltem Wasser - der Punkt bald erreicht, an dem die Kaviation beginnt.

Hierzu wieder eine Berechnung

100 000 Pa / 1000 x 2 = 200

Daraus die Wurzel ist 14,14 m/s

Diese mal 3,6 ergibt 50,904 km/h oder in Knoten 27,5 kts

Ab diesem Tempo läßt sich Kavitation bei quer zur Strömung gestellten Gegenständen nicht mehr vermeiden, es muß also auf günstige Form geachtet werden.

Oberflächenwasser enthält freilich bis zur Sättigungsgrenze gelöste Luft, die schon vor den oben berechneten Geschwindigkeiten sichtbar ausperlen kann. Dies ist dann allerdings keine Kavitation und aufgrund der Luftblasen auch nicht schädlich.

Schnelle Boote mit leistungsstarken Schraubenantrieben sind also quasi im Betrieb bereits im Kavitationsbereich. Gelegentlich sieht man auch Schäden, besonders an den Schrauben (den Propellern, nicht den Gewindeschrauben !)


Ansonsten habe ich eigentlich gar keine Ahnung von Booten. Ein Segelboot hätte ich aber auch gerne.


Gruß

Werner

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