Ein paar Erklaerungen dazu hab ich noch...


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Geschrieben von huebi am 22. November 2020 15:15:21:

Als Antwort auf: Klasse! Ein paar Anmerkungen hab ich dennoch... geschrieben von Peter vdl am 22. November 2020 11:06:41:

Moin Peter.

> Klasse Sache das, endlich mal Pumpe frisieren mit bekannten Ausgangsparametern.
Ja, denn sonst sind die eigentlichen Kennfelder fuer die Einspritzung nur Makulatur und das Anpassen der Tuning-Kennfelder ein herumstochern im Brei.

> Dann schreibt Bosch vor, die Prüfgläser vor der eigentlichen Messung zu
> benetzen um Verfälschungen auszuschließen.
Die "Pruefglaeser" sind bei diesem Pruefstand die Strecke von den Trompetenroehrchen um die Duesen, die Verbindungsschlaeuche zum Sammler, die vier Roehrchen in den Sammler, das dicke Sammlerrohr selbst und durch das Umschaltventil hindurch durch die unten angebrachte Schlauchtuelle nach draussen. Hier hoert nun die benetzte Messstrecke auf. Die Oelkanne dient nur zum Auffangen der dann zu wiegenden gefoerderten Menge. Das Gewicht der Oelkanne ist damit egal wenn das Taragewicht vorher auf der Waage korrekt genullt wurde.

> Was mir auffiel ist, daß mit dem Umsteuern des Sirais direkt der Motor abtourt,
> spätestens bei mechanischen Pumpen würde das das Meßergebnis verfälschen.
Der Ablauf ist wie folgt:
Der Ruecklauf am Umschaltventil ist offen, die Pumpe laeuft an und nach einer vorgewaehlten Zeit - also wenn die Pumpe eine kurze Weile mit konstanter Foerdermenge laeuft und sich der Volumenstrom im Ruecklauf stabilisiert hat - schaltet das Umschaltventil auf "Messen" um. Sobald die 1000 Umdrehungen fuer die Messung erreicht sind, schaltet das Ventil sofort wieder auf den Ruecklauf um. Der benetzte Totraum unter dem Ventil laeuft dann binnen weniger Augenblicke leer. Nach dem Umschalten hat die Pumpe keinen Einfluss mehr auf die gemessene Menge und kann direkt abgeschaltet werden. Die Oelkanne kann nun auf die Waage gestellt werden.

>Habt ihr mal ausprobiert, ob hier bei euren Messungen ein Unterschied mit leerer, trockener Kanne zu mit leerer, aber mit Kraftstoff benetzter Kanne meßbar ist?
Ja, das habe ich und, siehe oben, prinzipbedingt spielt das absolute Gewicht der Oelkanne keine Rolle. Nur die Gewichtsaenderung durch den Pruefstandslauf ist ausschlaggebend.

> Zum 12er Verteilerkörper: Ihr denkt daran, die Füllbohrungen und / oder die
> Kolbenrückholfedern der gestiegenen Drehzahl anzupassen? Nicht, daß die
> Spritze Vakuum zieht oder ballistisch füllt, ich kenne ne Pumpe, da hat's weil
> der Kolben wegen gewollter Überdrehzahl abgehoben hat so ziemlich alles
> zerhackt, bis hin um Gehäusebruch...
Dankeschoen, ein sehr guter Hinweis von Dir. Bei Pumpendrehzahlen ueber 2000 1/min ist mit zunehmender Drehzahl eine immer staerker werdende Minderung der Foerderleistung schon bei der 10 mm Pumpe zu beobachten.
Mal schauen, ob es eine Moeglichkeit gibt, den Zulauf zu entdrosseln oder ob dies auch noch andere Ursachen hat.

> Bin Gespannt, auf welche Phänomene ihr bei euren Messungen so alles stoßt...
Die Pumpeninnentemperatur hat einen (zu) grossen Einfluss auf die Foerdermenge.
Gerade bei der 12 mm Pumpe steigt die Temperatur bei hoher Foerderleistung sehr stark an.
Dieser Temperaturanstieg muss definitiv noch kompensiert werden.


Viele Gruesse,
huebi

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