Ich bin fuer ein striktes Tempolimit sofort und ueberall ...
Geschrieben von huebi am 03. März 2021 11:48:51:
Als Antwort auf: Endlich, das Tempolimit ist wieder da geschrieben von Werner am 02. März 2021 15:41:25:
Moin Werner.
... nur nicht auf den Autobahnen. ;)
Die wenigen Autobahnabschnitte auf denen es keine Geschwindigkeitsbeschraenkung gibt, machen den CO2-Kohl, der als Grund vorgeschoben wird, nun auch nicht fett.
Damals (TM), als VW noch die Hochgeschwindigkeitstest tagsueber auf der A2 zwischen Wolfburg und Helmstedt gemacht hat oder ich in 16 Minuten ueber die A2 von Braunschweig nach Hannover gefahren bin, sah das noch anders aus.
Heute ist ueberall, wo es kritisch ist, sowieso schon eine Geschwindigkeitsbeschraenkung auf den Autobahnen.Was ich richtig klasse finde, ist ein allgemeines Tempolimit von 80 km/h ausserhalb geschlossener Ortschaften.
Die Regeln sind aktuell wie folgt:
Fahrzeuge bis 3,5 t zGG duerfen 100 km/h fahren.
Fahrzeuge bis zu einem von 3,5 t zGG mit Anhaenger duerfen 80 km/h fahren.
PKW bis 7,5 t zGG, z.B. gepanzerte Fahrzeuge fuer den Personenschutz, duerfen 100 km/h fahren.
LKW bis 7,5 t zGG duerfen 80 km/h fahren.
Und jetzt kommt der Showstopper:
LKW ueber 3,5 t zGG mit Anhaenger sowie Selbstfahrende Arbeitsmaschinen mit Anhaenger duerfen nur 60 km/h fahren.Zwischen den langsamsten Fahrzeugen, Trecker mal ausgenommen, und den schnellsten Fahrzeugen liegen also 40 km/h Differenz, welche zu oft zu riskanten Manoevern verleitet, die dann etwas weniger oft zu schweren Unfaellen fuehren.
Die vielen Toten, die es auf den Landstrassen gibt, sollten damit auch deutlich weniger werden. Tote zu vermeiden finde ich deutlich besser als ein paar Tonnen CO2 einzusparen, die dann auch noch in keinem Verhaeltnis zum CO2 Ausstoss eines "Nichtrasers" wie einem LKW am Berg stehen.
Die Zahlen der Verkehrstoten in den offiziellen Statistiken darf man uebrigens einfach mal getrost verdoppeln und kommt dann der Realitaet schon recht nahe. Wenn jemand in Folge eines Verkehrsunfalls im Krankenhaus landet und dort dann nicht direkt an der Verletzung stirbt, sondern z.B an einer Lungenembolie, die durch ein Blutgerinsel in Folge der Verletzung herruehrt, ist er an einer Embolie und nicht an der Verletzung gestorben und faellt aus der Verkehrstotenstatistik raus.Die 60 km/h fuer schwere LKW und fuer Selbstfahrende Arbeitsmaschinen mit Anhaenger (z.B. ein Autokran mit Anhaenger fuer die Kontergewichte) stammen noch aus der Zeit als Mercedes in die LKW noch zu kleine Bremsen eingebaut hat und diese dann nach Herborn ins Eiscafe geschickt hat.
Inzwischen haben LKWs natuerlich richtig gute (Dauer-)bremsen wie den Aquatarder, die teilweise an ein gutes Megawatt Dauerbremsleistung rankommen. Die Argument fuer 60 km/h sind also schon laenger ueberholt.Auch auf der Autobahn darf eine Selbstfahrende Arbeitsmaschine mit Anhaenger nur 60 km/h fahren. Die Reaktionen der LKW-Fahrer im Ueberholverbot fuer LKWs sind alles, nur nicht lustig. Nachdem ich ein paar mal geschnitten wurde, habe ich einfach mal den Notruf gewaehlt, mein Problem geschildert und vom Polizisten die Anweisung bekommen, einfach schneller zu fahren. Anweisungen der Polizei sind Folge zu leisten, was ich dann natuerlich sofort gemacht habe. Das Gespann durfte als PKW-Gespann 100 km/h fahren, also war ich dann auch genauso schnell unterwegs.
Unsere Nachbarn in den Niederlanden haben schon Ewigkeiten die allgemeinen 80 km/h ausserhalb geschlossener Ortschaften. Ob da ein LKW vor mir faehrt oder nicht, interessiert dort einfach nicht und das Fahren finde ich dort sehr entspannt. Auch mit dem LKW.
Ich merke inzwischen deutlich, dass ich persoenlich frueher in den Grenzbereich komme als mein Auto. Frueher war ich besser als das Auto und heute ist es umgekehrt. In den Kasseler Bergen waren hoechsten 180 km/h moeglich und wenn ich heute muede bin, sind wieder nur maximal 180 km/h drin. Ich denke, ich sollte das Schnellfahren mal wieder ueben.
Aber vorher noch das Verhalten des Autos am, im und ueber dem Grenzbereich hinaus austesten.
Viele Gruesse,
huebi