Das Laryngoskop


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Geschrieben von Werner am 31. März 2021 15:32:37:

Als Antwort auf: Re: Denk dran, zu schreiben, wie es gegangen ist geschrieben von Joachim S am 31. März 2021 12:49:18:

Moin Jo,

es gibt ein Gerät, was man dem Betroffenden in den Hals steckt, um die Zunge vorzuziehen und den Tubus setzen zu können. Wir haben es seinerzeit gelernt, mußten es aber während des Zivildienstes nicht sehr häufig anwenden. Problem ist, wenn z.b. der Patient zwar noch atmet, aber die Gefahr besteht, dass er an Erbrochenem ersticken könnte. Dann ist es besser, dass bereits alles vorbereitet ist für eine sofortige Beatmung.

Wir haben einige Fälle gehabt, wo der Verunfallte oder akut Erkrankte zur Sicherstellung der Transportfähigkeit intubiert wurde, dann aber im Krankenhaus wieder von dem Ding befreit wurde. Es ist ähnlich, wie mit einem Venenzugang. Man legt ihn in Ruhe, um im Ernstfall schnell etwas eingeben zu können und nicht noch hektisch an flacher werdenden Venen "rumzufummeln".

Beim Tubus Schieben muß man aufpassen, dass man nicht die Speiseröhre trifft. In die geht es leichter rein, aber den Magen will niemand beatmen. Am Laryngoskop ist dafür auch ein Birnchen, damit man was sieht.

Blöd ist für den Patienten, dass er im Wachzustand keinerlei Äußerungen tun kann, weil der Tubus durch die Stimmritzen geführt wird. Das bedeutet, dass nicht mal stönen klappt. Es sind also Sorgfalt, Aufmerksamkeit und Einfühlungsvermögen vom Personal gefragt. Auch das Entfernen sollte vorsichtig geschehen, wenn der Patient nicht hinterher einen Stimmschaden haben soll.


Gruß

Werner

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