Dankeschön !


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Geschrieben von Werner am 05. Mai 2021 03:15:19:

Als Antwort auf: Lasern ist nicht nur ziemlich genau geschrieben von huebi am 04. Mai 2021 14:00:33:

Moin huebi,

die Verzahnung ist (war) original sehr genau. Ich habe mich gewundert, wie wenig Zahnflankenspiel es nur gab. Gerade mal so viel, dass man es von Hand zum Klackern bringen konnte, aber dabei sehr genau hinschauen mußte, dass sich auch was bewegte.

Da die Zähnchen ziemlich klein sind, wäre es schon gut, das Spiel in Grenzen zu halten. Bei den großen Flugmotoren sind Zahnkränze verbaut mit Saurierzähnen. Da wird nicht gekleckert. Und die Anlasser werden mit Zwischenlegeblechen montiert, die nach Jahren des Betriebes nach und nach heraus genommen werden, um das entstandene Spiel wieder zu verkleinern. Das ist Holzhammer á la USA.

Ich habe nun den etwas schwergängigen Lauf der Verzahnung folgendermaßen überprüft:

Das Kunststoffrad sitzt auf dem Kurbelwellenkonus und dreht sich auf ihm quasi als Gleitlager. Damit das Rad nicht rausfällt, ist die Schraube mit Unterlegscheibe eingeschraubt und hält das Rad gleitend fest. Nun habe ich zum Test zwischen die Unterlegscheibe und den Konus noch einmal eine kleine Scheibe mit 0,5er Stärke untergelegt, die die Schraube eben um diese 5 Zehntel weiter zurück nimmt und somit dem Zahnkranz erlaubt, auf dem Konus nach vorn zu rutschen. Durch die Schräge des Konus von 1:10 kann das Zahnrad sich also ein halbes Zehntel vom Anlasserritzel entfernen. Auf der anderen Seite ist dann ein Spiel von einem Zehntel. Der Konus hat auf den Durchmesser bezogen das Verhältnis 1:5, aber es zählt ja die einseite Schräge in diesem Fall.

Der Effekt ist erstaunlich, das Zahnrad läuft sofort ganz anders und das Anlaserritzel fährt auch selbstständig wieder ein nach dem Ausschalten. Der Zahntrieb ist also deutlich leichtgängiger geworden.

Einen so starken Effekt durch solch minimale Verschiebung hätte ich nicht erwartet. Ich werde die Approximation noch einmal verfeinern. Den Kurvenzug der Evolvente habe ich durch einen Halbkreis angenähert. Da gehe ich nochmal ran.

Ansonsten gehen die Gedanken in die gleiche Richtung, wie Huebi schon schreibt. Ich werde das erste Proberad mit einer fiktiven Bohrung versehen lassen und ggf. diese dann auf der Drehbank ausdrehen, um sicher zu stellen, dass das Rad auch sauber läuft.

Dann will ich ein Kunststoffzwischenstück genau an diese Bohrung anpassen und auf den Konus setzen. Das Metallzahnrad soll dann dieses Kunststoffstück als Gleitlager nutzen. Läuft es zu stramm, wird das Kunststoffstück soweit abgedreht, bis es gut läuft. Dann werden die Zehntel im Durchmesserunterschied vermessen, halbiert (wegen Radius und Achsabstand) und das dxf-File noch einmal angepaßt. Schlußendlich soll das fertige Rad dann mit Bohrung geliefert werden, die ich zuhause so anpasse, dass das Rad genau auf das kleine Zahnriemenrad paßt.

Das wird noch eine Aktion, aber ich freu mich drauf. Für Motoren habe ich bisher noch nichts selbst angefertigt.


Gruß

Werner

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