Re: Konstruktion


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Geschrieben von Werner am 12. Juni 2021 20:05:34:

Als Antwort auf: Konstruktion geschrieben von Henzo am 12. Juni 2021 18:51:50:

Ja,

das Thema Schraube verloren ist auch in der großen Seefahrt ein echtes rotes Tuch. Selbst heute kommt sowas noch vor.

Ungefähr 100m von mir ist der Rhein mit seinen Sportbootfahrern. Da habe ich schon zugeschaut, wie defekte Propeller getauscht wurden. Zwischem dem Herseler Werth und dem linksrheinischen Ufer ist nur wenig Wasserein schmaler Wasserlauf, in dem nur mit 5 km/h gefahren werden darf. Wenn Du im Google earth oder map mal auf 50°46'39" N und 7°2'45" O gehst, dann siehst Du das Herseler Werth und auch die Bootsanleger.

Je nach Wasserstand des Rheines haut da auch schon mal jemand mit der Schraube auf den Grund. Da liegen auch -zig Anker noch mit Ketten dran rum, die man in ganz trockenen Sommern einsammeln könnte. Macht aber keiner. Und wenn da einer mit einem, leichten Boot drüber fährt, kann es schon passiert sein.

Bei den Fliegern hat sich halt was anderes etabliert. Es gibt eine Menge Diskussionen um die Befestigungen. Träge und trocken ist die Bürokratie bei Zulassungen, anders gesagt, keiner traut sich was.

Bei den Sechszylinder-Flugmotoren mit Dreiblattpropeller hat die Akaflieg Darmstadt mal Versuche zur Lärmminderung gemacht. Das umlaufende Blatt erzeugt einen Unterdruck"knall" während der Auspuff einen Überdruck"knall" erzeugt. Fällt beides genau übereinander, dann ist das Flugzeug meßbar leiser.

Man müßte also nur entprechende Zwischenstücke bauen, die kaum etwas kosten würden. Jedoch, das LBA gibt keine Zulassung dafür, weil nicht original und hat sogar Probeflüge zwecks Lärmmessung mit dem neuen Zwischenstück verboten. So mußte man sich auf Bodenläufe beschränken.

Das ist echt total behämmert. Die Flugzeug sollen leise sein und da gibt es eine preiswerte Möglichkeit dran ein wenig zu tun, und schooooon, ist wieder einer von der Behörde dazwischen, der Stempel und Dokumente sehen will (und auch die Hand dafür aufhalten).

Versuche, die Hersteller der Motoren und der Propeller dazu zu bekommen, dass die Bohrungen passend übereinander stehen, sind auch gescheitert. "Do not touch a running system"

Und der letzte Versuch der Akaflieg, wenigstens die Flugzeughersteller zu motivieren, die zugelassenen Stücke in der günstigsten Stellung einzubauen, stieß bei diesen auch auf Widerstand. Das sei in der Herstellungsprozedur nicht vorgesehen und man sähe keinen Bedarf.

Und so gibt es baugleiche Flugzeuge, die unterschiedlich laut sind. Prost Mahlzeit.

Gruß

Werner

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