Noch einmal die Nabe im Schnitt


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Geschrieben von Werner am 01. Juli 2021 21:42:47:

Moin,

heute vormittag lief es. Die Lager gingen super drauf, die Nabe läuft rund und hat ihren Drehzahltest von 3000/min gut gemacht. Der Anlasser hat bei einer bestimmten Exzenterstellung etwas geschabt, also das Ding nochmal auf die Bank, aber nur zum Kante brechen (Fase 2x3 mm)

Die Lager klemmen jetzt nicht mehr auf der Achse, sondern lassen sich mit etwas Kraft verschieben. Das hintere Lager, also im Bild links hat eine gute Presspassung im Alu, das rechte in der Messingbüchse leider nicht so wirklich, aber es hat auch kein Spiel. Da beim ersten Versuch der vordere Lagersitz nicht in der Flucht war, gab es einen kombinierten Höhen- Seiten- Eierschlag. Mit etwas umständlichen, aber effektiven Ausrichten und der Büchse läuft die Nabe jetzt schön rund. Der Höhenschlag an der Verzahnung beträgt etwa ein halbes Zehntel (Hölzchenmethode), das wird der Riemen schon abkönnen. Auf die Messingbüchse wird später das Distanzstück aufgeschoben. Morgen gehts nach Köln, Alu kaufen :)).


Querschnitt-Lageranordnung


Die Schraube drückt jetzt das vordere Lager mit dem Innenring gegen den ersten Bund an der Achse und hält es so fest. Zur Nabe hin ist etwas Spiel ( ein paar Zehntel), damit die Lager nicht gegeneinander verspannt werden. Wenn die Nabe jetzt wirklich rutschen würde, würde sie beim Propellerzug dieses Spiel weit rutschen und beim Gaswegnehmen evtl. wieder zurück. Die Axiallast liegt damit also auf dem vorderen Lager.

Eine Distanzhülse zwischen den Lagern wollte ich erst machen, aber durch die Stufung der Lager hätte die keine ordentliche Auflage gehabt. Das hinter Lager kann jetzt minimal mit der Nabe nach vorne rutschen, aber nicht nach vorne abhauen. Das waren bei der Urkonstruktion meine Bedenken, weil es keinerlei Sicherung außer der Preßpassung gab.

Zur Montage habe ich erst das hintere Lager am Außenring eingedrückt, bzw. eingezogen. Eine Scheibe mit 12er Loch und erhabenem Rand, der nur auf den Außenring des Lagers drück und dann eine Gewindestange M12 durch und geschraubt. Ging gut!

Danach die Nabe mit dem hinteren Lager auf die Achse geschoben und mit einem Rohr innen 26mm den Lagerring auf die Achse mit sanftem Klopfen gegen den hintern Bund geschoben.

Am Schluß kam dann der Draufzieher und hat das vordere Lager auf die Achse und in die Messingbüchse gezogen. Da der Sitz in der Büchse kein echter Preßsitz ist, brauchten die Kugeln dafür kaum Kraft zu übertragen.

Und immer wieder habe ich nachgemessen und im Kopf addiert, damit das Spiel von ca. 4 Zehnteln auch wirklich da ist. Reinschauen geht nicht mehr. Da ist es dunkel drin!

Wenn ich nun rückwärts muß, muß ich die Nabe mitsamt den Lagern von der Achse schieben. Der Kraftaufwand ist überschaubar im Gegensatz zu vorher, wo die Lager auch der Achse echt klemmten. Das sollte also gehen.

Die 6er Mutter wird noch durch eine gesicherte Variante ersetzt - vermutlich Stop Mutter.

Querschnitt-Lageranordnung-iso
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Und so schauts in echt aus:

IMG-4909

Was mich wahnsinnig freut und erleichtert, ist die Tatsache, dass die Riemenflucht genau stimmt. Wie oft habe ich gemessen und wieder Zehntel in der Konstruktion korrigiert. Der Motor hat vorne keine gerade Fläche, die sich zum genauen Messen eignet. Es mußten also Maßketten gebildet werden. Aber es scheint geklappt zu haben. Man sieht den etwas krummen Trumm des Riemens. Er ist noch nicht gespannt.


Riemenlauf

Das untere Riemenrad muß noch auf dem Konus fetgezogen werden. Es wird sich also noch minimal verschieben.

An das Schwungrad soll noch der Starterzahnkranz dran und dann könnte man schon mal so langsam daran denken, den Motor laufen zu lassen. Aber vorher kommen noch andere Sachen.

Gruß

Werner

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