OT - rechtliches


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Geschrieben von Franz aus Polen am 27. Juli 2021 20:54:30:

Hallo Leute

Ich wende mich an Euch wieder mit einer rechtlichen Frage - die Rentenversicherung meines verstorbenen Vaters macht Probleme meiner Mutter. Erstmal eine chronologische Lagebschreibung:

- mein Vater, Jagrgang 1930, lebte seit 1989 in BRD, und bezog eine deusche Rente.

- August 2020 hole ich meinen Vater nach PL, am 31.08 soll er seinen 90ten mit der Familie feiern.

- kurz nach seinem Geburtstag verschlechtert sich sein Zustand, die für Mitte September geplante Rückreise wird verschoben.

- Anfang Oktober kontaktiere ich die Knappschaft (seine Renten- und Krankenversicherung) und unterrichte sie dass mein Vater in Polen krank wurde. Es werden für ihn Dokumente nach PL gesendet die ermöglichen dass er dort normal zum Arzt kann und die Knappschaft zahlt dafür - sonst hatte er nur eine Reiseversicherung.

- Ende Oktober kommt zu uns nach PL Post von der Knappschaft, dass die Rente meines Vaters ab November durch die Postbank verwaltet wird. Wieso auch immer. Mein Vater hat zu diesem Zeitpunkt weiterhin einen festen Wohnsitz in BRD und eine gemeinsame Kontonummer mit meiner Mutter in einer deutschen Bank - so wie seit gut 30 Jahren.

- am 31 Oktober stirbt mein Vater

- paar Tage später werden die Stadtverwaltung und die Versicherungen darüber informiert.

- Meine Mutter stellt einen Antrag auf die Witwenrente ab Februar 2021, und kriegt bis dahin das sog. Sterbevierteljahr. Inzwischen bereiten wir langsam den Rückzug meiner Mutter nach PL vor - Wohnungsauflösung, Möbeltransport usw.

- Auf dem Konto meiner Eltern landet das Sterbeviertljahr von der Knappschaft überwiesen, und die Rente meines Vaters, von der Postbank überwiesen. Meine Mutter denkt sich dass das so sein sollte.

- Ende Januar zieht meine Mutter nach PL um. Bankkonto in BRD wird aufgelöst, der Knappschaft wird eine neue polnische Kontonummer bekannt gegeben.

- Im Februar kommt die erste Witwenrente. Im März nicht mehr, stattdessen kommt Post von der Knappschaft, mit der Information dass meine Mutter "hätte erkennen müssen dass ihr drei Monate lang die Leistungen doppelt gezahlt wurden" (Sterbevierteljahr + die reguläre Rente). Ich antworte der Knappschaft, im Namen meiner Mutter, dass eine 84 Jährige Frau sowas nicht wissen muss und dass es Fehler der Kanppschaft ist - ich schlage vor eine Rückzahlung in Raten vor, weil meine Mutter schon das Geld für den Umzug und die Renovierung alter Wohnung ausgegeben hat. Ich stelle auch die Frage, wieso die Postbank meines Vaters Rente überwiesen hat - da kommt als Antwort "da Ihr Vater nach Polen umgezogen ist, hat die Postbank die Zahlung der Rente übernommen".
Das Problem ist nur, mein Vater ist nicht nach PL umgezogen - die haben grundlos sowas angenommen, und aus diesem Grund entstand das ganze Problem.

Ich habe der Knappschaft schriftlich alles erklärt (so ähnlich wie Euch jetzt), und habe wiederholt um eine Ratenzahlung gebeten. Die ignorieren das aber, beschuldigen meine Mutter dass sie wusste das ihr das Geld nicht zusteht, und wollen den ganzen Betrag auf ein Mal haben. Wobei die Zahlung der deutschen Witwenrente wurde seit März gestoppt. Inzwischen hat meine Mutter eine polnische Witwenretnte beantragt, um etwas Geld zum Leben zu haben. Seit April wurde deswegen die deutsche Witwenrente gekündigt, weil sonst die polnische seite keine Leistungen zahlen könnte.

Also ich möchte auf keinen Fall das so stehen lassen, dass die Knappschaft ihren Fehler nicht zugibt und meiner Mutter die Schuld gibt - dass kann doch so in den Akten nicht stehen bleiben.


In diesem Fall, wo wir nicht mehr in BRD leben, wo wir keine Rechtschutzversicherung haben, wie kann man da kämpfen? Ich vermute ein Wiederspruch an die Knappschaft wird wenig bringen - gibt es in Deutschland Instituzionen die solche Versicherungen überwachen, und an die man sich wenden könnte?

Grüsse

Franz

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