Poel im Pumpe Duese Motor "For the Professional"

[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]

Geschrieben von huebi am 26. Oktober 2021 12:26:48:

Als Antwort auf: Re: Den mit V10 Common Rail natürlich. geschrieben von Lars am 22. Oktober 2021 20:37:18:

Moin Lars.

>Haltbarkeit

Die Haltbarkeit der VP37- und Pumpe-Duese-Motoren nimmt sich nicht viel. Bei beiden werden nach spaetestens 15 Jahren die Kraftstoffdichtungen undicht, was beim Pumpe-Duese-Motor durch ploetzlich steigenden Motoroelstand sichtbar wird. Die O-Ringe und das Motoroel muessen dann sofort erneuert werden, um Folgeschaeden an der Nockenwelle zu vermeiden.
Fuer Poel sind die PD-Motoren durch die erheblich hoeheren Einspritzdruecke deutlich besser als die VP37-Motoren geeignet.

>die Möglichkeit ein bisschen mit PÖL zu experimentieren.

Also so wie ein bisschen schwanger? ;)
Zum Experimentieren gibt es nicht mehr wirklich Lohnenswertes; wie es funktioniert, ist hinlaenglich bekannt.
Aber mach und berichte.


Mechanische Aenderungen fuer den Betrieb bis hinunter zum Gefrierpunkt
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1. 10 mm Kraftstoffleitung vom Tank zum Plattenwaermetauscher im Motorraum.
2. Die eventuell vorhandene Kraftstoffvorfoerderpumpe im Tank wird ausgebaut und durch ein Ansaugrohr ersetzt, denn sie geht oefter mal kaputt. Die wurde in den erste PD-Passats auch noch gar nicht verbaut. Die Kraftstoffpumpe am Zylinderkopf ist vollkommen ausreichend.
3. Plattenwaermetauscher im Motorraum, der das Poel auf etwa 55 Grad erwaermt, um die Filtergaengigkeit sicherzustellen.
4. Ein eventuell vorhandener Partikelfilter wird einfach leer geraeumt, denn der laesst sich durch Nacheinspritzen von Poel nicht auf die erforderliche Temperatur bringen, bzw. verstopft durch verkokendes Poel in Rekordzeit.
5. Je nach Motor werden noch laengere Gluehkerzen verbaut, was fuer Poel eigentlich immer vorteilhaft ist.

Software
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Im Datenstand der Motorsteuerung wird dazu der Spritzbeginn bis in den Teillastbereich hinein etwa 3-7 Grad frueher gelegt.
Die Vorgluehtemperatur, bis zu der noch vorgeglueht werden soll, wird auf 40 - 50 Grad Kuehlwassertemperatur angehoben und die Zeiten fuer Vor-, Zwischen- und Nachgluehen stark verlaengert.
Die Abgasrueckfuehrung wird in der Software durch geschicktes Bedaten des Einschaltparameters fuer den praktischen Betrieb ausser Funktion gesetzt.
Falls ein Dieselpartikelfilter verbaut war, werden im Datenstand dann alle Funktionen zur Abgasnachbehandlung durch einen Softwareschalter deaktiviert.

Minimalumbau fuer 100% Poel bei Sommertemperaturen bis etwa 15 Grad
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1. Abgasrueckfuehrung in der Motorsteuerung deaktivieren.
2. Einen vorhandene Dieselpartikelfilter entfernen und in der Motorsteuerung deaktivieren.

Soll schneller als etwa 120 - 150 km/h gefahren werden:
3. 10 mm anstatt der originalen 6 mm Kraftstoffleitung verbauen.

Zum Starten dann einfach laenger orgeln, bis der Motor durch das Verdichten so langsam warm wird und mit einer riesigen Poelwolke startet. Oelwechselintervall dann auf maximal 10000 km reduzieren.


Effizienzsteigerung
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Um die Verbrennungstemperatur zum Vermeiden von NOx-Emissionen weiter zu reduzieren, arbeiten die PD-Motoren mit erheblich zu hohem Ladedruck im Teillastbereich. Dadurch steigt jedoch die Verdichtungsarbeit im Motor stark an.
Ein Absenken des Ladedrucks im Teillastbereich auf ungefaehr die Werte, die der alte AFN hat, reduziert die Verdichtungsarbeit, und die dadurch verursachten 40% Mehrverbrauch, wieder von 6,3 l/100 km auf 4,5 l/100 km.


>Warum ab 131 PS?

Ab 131 PS / 96 kW bis 170 PS / 125 kW ist bei den Zweiventilern die Hardware im Block, also Kolben und Pleuelstangen gleich. Der 96 kW Motor ist mit dem originalen Turbolader dauerhaft standfest bis etwa 130 kW. Da die Verbrennungstemperatur beim Betrieb mit Poel deutlich angehoben wird, sind die thermischen und mechanischen Reserven schon sehr von Vorteil. Und im Anschaffungspreis macht die Leistung keinen relevanten Unterschied.


Viele Gruesse,
huebi

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