Re: Fahrsicherheitstraining - früher hieß das ja noch Schleuderkurs
Geschrieben von Werner am 06. Januar 2022 20:28:00:
Als Antwort auf: Re: Fahrsicherheitstraining geschrieben von Joachim S am 06. Januar 2022 09:45:03:
Moin Jo,
als junger Kerl habe ich einen damals sog. Schleuderkurs mitgemacht, der fand am Nürburgring statt und die Autos wurden gestellt. "Am" Nurburgring heißt nicht "auf dem" Nürburgring, sondern es wurde im Fahrerlager ein Bereich abgetrennt, und dann gab es viel Schmierseife und mehrere Autotypen zur Wahl: VW-Käfer, Ford Taunus (die Buckelellipse) einen Frontriebler, einen Mercedes Diesel und noch irgendwas, hab ich vergessen. Die Autos sahen nicht gut aus, hatte schon einige Döppesse gemacht, wie man im Rheinland sagt. TÜV hätten die wohl kaum noch bekommen in dem Zustand.
Ich fands toll. Wir sollte mit dem Käfer rückwärts aus einer Garage rausfahren und dann die Schleuderwende und dann vorwärts weiter fahren - so wie bei Detektiv Rockford. Ohne Wissen des Fahrers stand ER, ein finnischer Rallyefahrer und Instrukteur, mit einem dicken Holzbalken neben der Garagenausfahren und schlug beim Rausfahren einmal kräftig damit auf das Dach. Wir sollte lernen, auch unter Streß noch das Richtige zu tun 
Später habe ich dann noch mit eigenem Auto ein Training "auf" dem Nürburgring gemacht. Da sind wir die einzelnen Abschnitte durchgefahren, wieder zurück und der nächste und dann alle wieder vor. Das war toll man andersherum fahren zu können. Ein Mitstreiter ist mit seinem Opel Kadett von der hohen Acht aus voll ins Karussell eingefahren, fast geradeaus wieder rausgehüpft und gleich in die Planken und den Zaun gerauscht. Das wurde damals alles noch nicht so eng gesehen.
Heute, wo jeder schon seinen Anwalt in der Tasche mitführt, geht sowas gar nicht mehr.
Wie auch immer, Rennfahrer bin ich trotzdem nicht geworden. Ich schau lieber zu.
Gruß
Werner