Re: Wozu gibt's Proxies?


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Geschrieben von Peter vdl am 10. April 2022 14:33:25:

Als Antwort auf: Re: Wozu gibt's Proxies? geschrieben von Joachim S am 10. April 2022 12:15:10:

Moin Jo,

> Es geht auch keineswegs nur um Meinungen oder Ansichten. Ich reagiere z.B. empfindlich auf falsche Tatsachenbehauptungen oder schlichte Lügen.

Ich stichel mal ne runde weiter: Was ist, wenn die Grundlagen dessen, was wir als Tatsachen annehmen bereits (absichtlich?) verfälscht sind? Was sind Tatsachen? Eine Fangfrage aus der Oberschulphysik ist mir da noch gut in Erinnerung: "Können Sie objektiv ihre Geschwindigkeit bestimmen? Geben Sie diese an!"

Für mich sind Tatsachen eigentlich nur das, was ich selber beobachten kann und / oder durch eigene Experimente untermauern kann, was mir andere Menschen erzählen muß nicht unbedingt Tatsache werden, nur, weil die's als solche darstellen, egal wie überzeugt die von ihren Tatsachen sind. Kurz ich muß es nachvollziehen können was da behauptet wird damit's für mich Tatsache werden kann. Da steckt aber auch schon wieder jede Menge Potential für Irreführung drin, mir muß in dem Moment nicht einfallen, was eine Tatsache eventuell zu Fall bringen könnte. Der Grundstein zum Irrtum, die Geschichte steckt voll davon. (Beispiel? Zur Zeit Stephensons Rocket behaupteten führende Wissenschaftler, wenn man schneller als 20 km/h werden würde würde der Mensch sich atomisieren. Wie schnell biste letztens noch gefahren?)

> Wir sind hier nicht so weit, dass ein Journalist seine Artikel einer übergeordneten Stelle zur Prüfung vorlegen muss. (ggfs. seinen Chefredakteur mal ausgenommen).

Der Chef vom Dienst reicht doch. Wenn der anderer Meinung ist wird's nicht gedruckt, fertig. Fällste öfters in der Richtung auf gibt's entsprechende Gespräche, fruchten die nicht beglückwünscht dich irgendwann der Chef zur Möglichkeit andere Perspektiven zu nutzen. Der CvD ist nämlich seinem Chef verantwortlich - irgendwann in der Kette kommen dann die Leute mit den passenden Parteibüchern... Auch hierzulande sind die Journallien nur auf dem Papier frei, die Zensur läuft subtiler, dafür gründlicher. Als Externer kannste noch frei in deiner Meinung sein - nur wirste auch da nur gedruckt, wenn du die Meinung der Redaktionskonferenz wiederspiegelst - oder nen gewichtigen Namen hast. Nur keine Veröffentlichung - keine Kekse - das Druckmittel dich zu beugen.

Deinen Spruch mit den Gesetzen, die Diskussionsgrundlage sind finde ich übrigens treffend und klasse, gibt jede menge Gesetze, die bei genauer Betrachtung Bullshit sind - die frage ist nur welche und warum, wie du schon richtig anmerkst. Nur wenn man sie bricht wird der Weg hart und steinig und man holt sich im Zweifelsfall ne blutige Nase. Ist halt ne Optionenabwägung, was man als Folgen für sich, eventuell noch für sein Umfeld sieht, und dann eine aktive Entscheidung.

Rußige Grüße
Peter

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