Nicht wirklich...


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Peter vdl am 04. Juni 2022 21:55:37:

Als Antwort auf: Bhkw mit Turbo sinvoll? geschrieben von Trafic83 am 04. Juni 2022 20:34:31:

Moin Thomas,

Was mir spontan auffällt ist die Größe deines Motors: Optimal läuft der auf Vollgas und der Generator hält den auf 1500 u/min. fest, sonst sackt dein Wirkungsgrad, außerdem kann der sonst den Generator killen. Hab hier nen Notströmer mit 6 kW Leistung - und nem 0,9l Kubota Dieseldrilling, der soll in nen BHKW einziehen, was original gut 7 kW macht - mit nem vergasten 0,95l Kubota Benzindrilling... Beides Saugmaschinen, beides direktgekoppelte Langsamläufer - sprich laufen starr auf 1500 u/min. Das BHKW ist original bis 3 kW meine ich stufenlos herunter regelbar. Ich würde den dicken Motor nur nehmen wenn's nen Eh-Da-Motor ist und an nen Kleineren kein Rankommen ist. Stell dir auch nen Ersatzmotor direkt hin, die Laufleistung in sonem BHKW wird gerne unterschätzt. Das blöde daran den Verschleiß kannste nicht wirklich verringern indem du den Motor nicht voll nutzt.

Saugmotoren haben den Nachteil, daß sie auf Luftdruckschwankungen reagieren, sprich wenn's Heiß und Schwül ist wollen die nicht mehr so richtig, dagegen an nem kalten klaren Wintertag rennen die als gäb's kein Morgen. Nen Turbo kann unter anderem das kaschieren - der kann aber auch kaputt gehen - und dann alles, was in nem Wurfkegel rund um deine Abgasrohrmündung ist mit Öl duschen. Viel Spaß beim Putzen... Obendrein wenn der Generator den nicht gesichert fest halten kann was machste, wenn der anfängt auf seinem eigenen Öl laufen zu wollen? Deshalb fuhren wir auf der Arbeit ausschließlich Saugmaschinen, die 6 kW Regellast zwischen Gewitter und Winter bei der 50-kW-Maschine haben wir in Kauf genommen und anderweitig versteckt, die 110-kW-Maschine brauchte keine verstecke, die durfte offen zwischen 105 und 120 kW pendeln.

Abgastauscher hatten wir nen Eigenbau-Ringspalttauscher, an dem BHKW was ich mir zurecht fummle ist nen Röhrentauscher, das halte ich für besser, gerade im Dieselbetrieb - da muß man den sicherlich öfters mal vom Ruß befreien, das geht halt mit nem Röhrentauscher am bequemsten - Flaschenbürste hüh... Sind nur teurer und haben keinen so hohen Wirkungsgrad wie nen Plattentauscher. Der müsste aber zum reinigen können zerlegbar sein - und dann ist der Preisvorteil wieder futsch - außerdem reagieren die empfindlich auf Querschnittsänderungen z. B. durch Ruß, der optimal kleine Spalt ist ja das, was den hohen Wirkungsgrad macht. Da verzeiht nen Rohrbündel deutlich mehr. Noch nen Vorteil des Rohrbündels - die Wasserseite kann komplett verschweißt sein, lediglich die Gasseite sollte man öffnen können - zwei Runddichtungen - that's it. Beim Plattentauscher haste Dichtrahmen zwischen jeder Platte - und das sind ne menge mehr. Ob die die Temperaturen mit machen bezweifle ich mal, die beiden Dichtungen bei der Röhre kriegste auch Temperaturfest, nötigenfalls gibt's da nen Kupferring zwischen den Flanschen.

A propos Flansche: Nimm lieber Flansche die mit Schrauben in Durchsteckmontage verbunden werden, die Schrauben kannste nämlich nötigenfalls abreißen und durch Neue ersetzen, bei Gewindeflanschen muß die Flex sprechen. Und du glaubst gar nicht, wie bombenfest Wärmeausdehnung sone Verbindungen werden läßt.

Rußige Grüße
Peter

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]