Re: Sammelantwort, Ansaugluft reduzieren?


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Geschrieben von Peter vdl am 06. Juni 2022 10:44:46:

Als Antwort auf: Sammelantwort, Ansaugluft reduzieren? geschrieben von Trafic83 am 06. Juni 2022 08:36:34:

Moin Thomas,

> Ein Großer Motor hätte Vorteile:
> Verfügbar,
> Preisgünstig
> Großserie

Das ist das große Problem, nicht nur bei Selbermachern, Motoren finden, die klein genug sind.

Verfügbar und Großserie ist z. B. nen Kubota oder nen Hatz auch, Farymann-Eintöpfe gab's auch Wassergekühlt, Hatze auch, Kubota gibt's AFAIK nicht Luftgekühlt. Dran kommen ist das Problem... Deshalb ja meine Idee nen Smartmotor zu nehmen, da ist dann aber wieder das Problem wie das Steuergerät so manipulieren, daß der Motor außerhalb des Autos läuft. Die Weißkopf-ECU wäre ne Möglichkeit, bis die aber am Motor läuft sind 5 Riesen weg - indiskutabel für nen Einzelstück.

> Viel Leistung in kurzer Zeit => geringe Betriebsstunden => geringe Wartung
> Da ich Strom und Wärme speicher könnte die Grösse kein Nachteil sein.
> Ok jeder STart ist verschleiß, aber Autos haben auch viele Starts.Und davon viele Kaltstarts.

Nen Auto ist aber nach 300.000 km verschlissen, die Belastung im BHKW ist etwa Vollgas im höchsten Gang berauf, sagen wir da läuft dein Auto bei 1500 u/min 100 km/h - dann wären das 3000 Stunden - 8800 hat das Jahr. Pro Jahr also wenn der Moppel durch läuft drei deiner PKW durchgeritten... Die Maschinen von uns, die quasi durch gelaufen sind hatten nach 10 Jahren Hauptlagerschalen im Neuzustand und Pleuellagerschalen die gerademal eingelaufen waren. Die waren Serie, zur Welt gekommen sind die Motoren auch als Dieselmotor, wir haben sie nur für den Gasbetrieb modifiziert. Die Maschinen, die durchgerannt sind waren auch die Maschinen, die auch sonst am wenigsten Ärger machten. Regelmäßige Öl- und -Filterwechsel wollen sie haben, wenn du mit mehr Ölmenge fährst dauert das auch länger bis die dann größere Ölmenge verschlissen ist - das war bei unseren Maschinen das Wartungsintervall bestimmende Kriterium - und ansonsten kommt's auf den Motor, den Kraftstoff und allgemein die Umstände an, in und mit denen der Arbeiten muß. Das geringe Wartungsintervall vom Hatz z. B. rührt daher, daß der keinen Ölfilter hat, ist auch nicht einfach nachrüstbar, dat Dingen ist Planschgeschmiert. Auch der Farymann hat nur optional nen Ölfilter - aber schon ne Druckumlaufschmierung.

> Wenn das BHKW 2x 2STd am tag läuft käme ich auf ca 400std/Jahr.
> Da sollte der Motor doch 10 Jahre halten?

Ich komme da auf 1460 Stunden - da mußt du noch irgendwas mit eingerechnet haben. Das wäre in etwa ein Wartungsintervall unserer Kisten gewesen, rechne ich wirklich mit nur 400 Stunden wären das eine Wartung alle vier Jahre, beim Hatz im Originalzustand zwei Ölwechsel und einmal drüberschauen im Jahr - das langweilt sich ja zu tode, dafür brauchste dir um Verschleiß keinen Kopp machen... Eher um die Wirtschaftlichkeit.

> Dann habe ich noch einen Hatz Diesel mit 24 Gleichstromgenerator von der BW.
> 1,8 kw/h elektrisch, Luft gekühlt. leider ohne E-starter.

- und läuft mit 3000 u/min. Halten tut der, den Motor gab's auch Wassergekühlt, nen sehr ähnlichen Farymann auch mit Druckumlaufschmierung und Ölfilter - sind aber alles Radaubrüder, Rüttelplattenmotoren halt. Das ist übrigens nen gutes Stichwort, schau, was in (professionellen, nicht den Heimwerkergurken) Baumaschinen läuft und da keinen Ärger macht. Sone Motoren gibt's auch in Luftgekühlt in Neu für'n schmalen Taler als Chinadiesel, ist dann einbaugleich Yanmar - mit ziemlich weichem Guß und nicht in Verschleißfest...

Ihm die Luftzufur einwürgen geht, dann laß die beiden nichtstuenden Kolben als Luftpumpe mitlaufen, das erhöht alles die notwendige Arbeit den Motor überhaupt erst einmal am Laufen zu halten - und damit den Kraftstoffverbrauch aber auch die irgendwo abgegebene Wärme. Das Abgas kannste auf etwa Heizungs-Rücklauftemperatur plus nen Delta runter kühlen, je mehr Abgasstrom und je kleiner das Delta sein soll desto größer und teurer der Abgaswärmetauscher, weiter runter geht's indem du die Ansaugluft vorwärmst - das kostet aber wieder Leistung und nen zweiten Abgas-WT, kann aber das Abgas verbessern. Die durch die Motoraußenflächen abgegebene Strahlungswärme kannste dagegen nicht irgendwo sinnvoll einfangen. Wo wir in ungewöhnliche Richtungen denken vielleicht wäre es ne Maßnahme die Kapselluft über ne Wärmepumpe runter zu kühlen, mit einem vom Motor angetriebenen Kompressor, damit ginge es.

Rußige Grüße
Peter

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