Re: Wassereinspritzung und kein Ende


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Geschrieben von Werner am 28. Juli 2022 01:09:22:

Als Antwort auf: Wassereinspritzung und kein Ende geschrieben von elmar_b am 27. Juli 2022 21:26:08:

Moin,

die Endstellung der ESP war bei den /8er Motoren fest. Man konnte sie zwar verstellen, aber sie änderte sich nicht durch Fahrparameter. Wurden diese Autos in den Bergen gefahren, also in den Alpen z.B., fingen sie an zu qualmen. Die Werkstatt hat für die Kunden dann die Endstellung etwas zurück genommen.

Die Unterdruckregelung sollte eigentlich das Problem der Regelung aus der Welt schaffen. Im Labor hat das auch toll funktioniert, aber in der Praxis mit den gängigen Teilen wurde daraus eine Art Alldrehzahlregler. Da die Leistung dieser Fahrzeuge nicht üppig war, fuhr man in der "Beschleunigsphase" eh immer am Anschlag, auch wenn das Gaspedal nicht ganz durchgetreten war.

Somit kann bei Nebel die ESP nicht mehr gefördert haben. Ein Erklärungsversuch wäre noch, dass der Nebel während des Verdichtungsvorganges sich aufgelöst hat und durch die Verdunstungskälte etwas weniger Verdichtungsarbeit geleistet werden mußte. Sodann könnte mit dem zusätzlichen Wasserdampf die Kratstoff-Verteilung während der Verbrennung etwas besser gewesen sein. Schade, man hätte dabei mal die Abgase messen sollen. Ich bin überzeugt, im Nebelbetrieb waren sie besser.

Für ältere Diesel-Nutzfahrzeuge ist vor einigen Jahren eine Weile lang eine Emulsion von Diesel + etwas Wasser angeboten worden. Das Wasser diente der besseren Zerstäubung und sollte die Abgaswerte verbessern. Das klappte auch und es gab sogar etwas mehr Leistung. Allerdings nur bei kleinen Wassermengen und einer ansonsten nicht besonders ausgereiften Verbrennungstechnik.

Auf Prüfständen wurde die für die Emulsion beste Wassermenge ermittelt. Ich hab den Wert vergessen, aber ich meine, es war was zwischen 1 und 2 %. Bei größerer Wasserzugabe wurden die Abgaswerte nicht mehr besser und die Leistung nahm wieder ab.

Den 220D hatten wir auch. Ich habe aber keine wetterbedingte Leistungsänderung gemerkt, was aber auch daran lag, dass ich nicht oft mit dem Auto meines Vaters gefahren bin.

Wer übrigens meinte, dass die Beschleunigung des 220D nicht gut war, hätte mal Mutters Ponton 180D mit 45 PS (oder 43 ?) fahren sollen. Das war wie Güterzug mit 30 Waggons angehängt. Aber komischerweise sprang der bei Kälte immer zuverlässig an, was man vom späteren 200D und 220D leider nicht sagen konnte.

Gruß

Werner

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