Bisher ist alles dicht


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Geschrieben von Werner am 20. August 2022 11:25:02:

Als Antwort auf: Norma FBS Federbandschellen geschrieben von huebi am 20. August 2022 01:18:09:

Moin huebi,

für professionelle Anwendungen mit richtig Drücken würde ich niemals in den Baumarkt gehen. Am Flugmotor sind/waren auch diese Schellen, die man mit einer speziellen Zange zu macht. Ich weiß grad nicht, wie die heißen. Sehr enttäuschend: den Schraubenzieher einmal unter die Lasche geschoben und "sproing", was das Dingen abgesprungen.

Das Argument "rund ziehend" ist sicher nicht von der Hand zu weisen, aber wenn es dicht ist, ist es dicht. Ehe ich mit dem Flieger und dem umgebauten Motor wirklich ernsthafte Flugversuche mache, wird es noch ein langer Weg sein. Ob und wann die Zulassung für das Gerät überhaupt erteilt wird, ist unklar. Wenn ich aber die Erprobungszulassung bekomme, hab ich eigentlich schon, was ich wollte. Bis dahin werden vermutlich nicht nur Schlauchschellen getauscht sein, sondern auch noch so einiges anderes.

Der Zahnriemen z.B. ist ausdrücklich NICHT für Luftfahrzeuge geprüft. Der Hersteller verbietet die Anwendung. Gut, das Teil kommt aus Amerika und man ist vorsichtig wegen der Produkthaftplicht. Sie schreiben nicht, dass es nicht funktionieren kann, sie schreiben nur, dass es keine Prüfungen darüber gibt. Wenn also der abnehmende Prüfer über diesen Riemen stolpert, ist eh Schluß. Der Rückbau ist ohne weiteres möglich, täte mir aber weh. Wenn ich aber die Genehmigung zu, 100-Stunden Versuchsbetrieb bekomme, hat es eine Chance. Da muß ich noch mit verschiedenen Leuten reden. Das mache ich aber erst, wenn ich selbst alles getestet habe und nicht jetzt, wo die Sachen womöglich noch mal geändert werden müssen.

Diese kleine Flieger ist einfach sexy, kaum größer, als ein Großflugmodell. Und der Motor ist toll, braucht sehr wenig Sprit und könnte eine super Laufkultur haben. Nur hat der Motorhersteller halt die Zutaten auf die Schnelle dran gebastelt, ein paar hundert Stück verkauft und dann die Produktion eingestellt. Und ich will einen Miniflieger, dessen Motor sich benimmt, wie ein ganz großer. Keine knatternde Zweitaktsäge, keinen schnellen Leerlauf, nur weil sich die Vergaser nicht synchronisieren lassen, sondern eine Maschine, die mit ihren beiden Zylindern so ruhig läuft, wie der originale Rollermotor mit dem einen Zylinder. Dessen Leerlaufdrehzahl ist so niedrig, dass man die Schläge mitzählen kann. Andererseits läuft der im Fahrbetrieb auf der Regeldrehzahl der Riemomatik, also gut passend zur Flugmotorencharakteristik. Die Rollerfahrer haben zum Teil hohe Kilometerleistungen ohne Störung. Die Idee der Motorherstellers war also schon mal nicht abwegig. Nur an der vollständigen Ausarbeitung hat es gefehlt. Die Jungs müssen ja auch irgendwie Geld damit verdienen und können sich nicht den Zeitaufwand erlauben, den ich da reinstecke.


Gruß

Werner

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