Re: Die Reifen verbrennt die Zementindustrie Sekundärbrennstoffe


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Geschrieben von Müller am 31. Oktober 2022 11:16:12:

Als Antwort auf: Re: Die Reifen verbrennt die Zementindustrie Sekundärbrennstoffe geschrieben von Schorsch am 31. Oktober 2022 08:00:04:

Zementindustrie nimmt Reifen nicht nur wegen des Brennwerts gerne, sondern auch wegen der Stahlgürteleinlagen. Zement muss eben exakten Vorgaben entsprechen und (bei uns) fehlt es oft am nötigen Eisengehalt des Gesteins. Also wird Eisenoxid zugesetzt, kostet. Dann lieber Reifen, die heizen und sind insgesamt günstiger. Blei, Arsen, Quecksilber,Cadmium....bei den Durchsatzmengen an Rohgestein gibts davon immer genug - ob da noch was dazukommt durch Sekundärbrennstoffe ist (fast) egal, wenns Entsorgen nicht zuviel zusätzlich kostet, nen Abscheider ist sowieso vorgeschrieben wegen des natürlichen Gehalts und der dampft eben bei bis zu 1400°C immer aus und muss abgeschieden werden. Es wurde (und werden?) auch Ablagerungen im Drehrohrofen mit Bleigeschossen gelöst, auch dieses Blei findet sich dann in den Rauchgasstäuben wieder. Was nicht verdampft sind leider Stoffe wie Chrom aus dem Stahlabrieb der Kugelmühlen, das gibt dann bei manchen die schrundigen Hände durch Chrom/Nickelallergie wie auch durch die billigen vernickelten Jeanshosenknöpfe oder Modeschmuck.
Dioxin, Furane und Co entstehen bei bestimmten Temperaturen, drüber und drunter fast nicht. Für Dioxin sind Kohlenstoff im Abgas, Chlor und Kupferspuren als Katalysator gut, dann klappst zwischen grob 400 und 700 °C recht flott. Auch wenn es vorher heißer war, aber die genannten Stoffe noch im gas sind reagiert das dann wieder zu gehaltvollen Giften. Abhilfe bringt eine schnelle Abkühlung unter die Minimaltemperatur. Sogesehen muss normaler Müll nicht besonders heiß verbrennen aber eben temperaturgesteuert.
Die Kohlefasern sind spitze, vor allem wenn man Elektrofilter betreibt. Die Temperatur im Zementofen sollte passen, aber wie bringt man das Sauzeug so rein, dass es nicht zu schnell die heiße Zone verlässt? Dann lieber Altreifen und Verdünnung mit Lackanteilen.
Glas- und Kohlefasern sind auch beim Abbau der Windflügel nicht ohne. Kranabbau ist selten, da teuer, also "abwerfen", mit oder ohne Turmrohr patsch aufs Feld / Wald. Wenn die dabei zerbrechen, oder später für den Transport zerkleinert werden, gibt es Splitter und Fasern. Die bleiben im Boden, mit Feldfrüchten oder Gras, dann in Mensch und Tier oder direkt in die Pfoten. Spricht nur keiner drüber, aber die Arbeiten sollten eigentlich wie Asbestsanierungen eingestuft werden, die Kleinstfaseranteile wirken ja physikalisch und damit gleich. Komisch, bei Neuwarenzuschnitt gibts deswegen strenge Auflagen bei Abbau kaum? Vermutlich haben die Entscheider deswegen meist wenig Ahnung von der Materie, was ich nicht weiß macht mich nicht heiß und Unwissenheit schützt vor Strafe nicht war ja ein Spruch von gestern und zählt heute nix mehr, leider.

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