Synchronringe im Getriebe

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Geschrieben von Werner am 12. Juli 2023 10:52:30:

Als Antwort auf: Re: Der R4 war doch ein echt gnädiges Auto für sowas geschrieben von Manuel [ER] am 12. Juli 2023 09:45:26:

Moin,

ich muß an dieser Stelle mal etwas peinliches bekennen. Ich habe keine Ahnung, wie die Synchronringe funktionieren. In den Kurzbeschreibungen lese ich, was sie tun, das weiß ich selbst, aber wie sie das genau tun, das habe ich noch nicht wirklich klar.

Auf jeden Fall schaffen die es nicht, den Motor auf die richtige Drehzahl zu bringen, sondern nur die Getriebewelle samt der einen Hälfte der Kupplung. Wenn man also ohne Kupplung schaltet und die Drehzahl gut trifft, dann geht es ohne Widerstand und auch ohne Geräusche. Ohne dass ich dazu überhaupt irgendwas wissen muß, merke ich dann, dass nix kaputt geht.

Abgeschaut habe ich mir das übrigens bei einem Herrn, dessen Name ich hier nicht nennen möchte. Dieser war Projektleiter in der Raffinerie, in der ich als Werkstudent gearbeitet habe. Ich war damals 22, er war Mitte dreißig. Er ist später zum technischen Leiter Deutschland der Shell aufgestiegen und (leider) nach Hamburg verzogen.

Dieser Mann hatte einen alten Passat, legte wenig Wert auf schicke, teure Autos und fuhr mit mir in die Anlagen raus, um mir an diesen verschiedenes zu zeigen. Dabei fiel mir irgendwann mal auf, dass er die Kupplung nicht benutzte, außer zum Anfahren. In den Werken ist max. 30 erlaubt und wer schneller fährt, kriegt Ärger, gegen den eine Polizeiknolle gar nichts ist. Gelassenheit ist angesagt und da kann man sowas herrlich durchführen. Anfang der 80er Jahre gab es zwar schon Lärmschutzbestimmungen, aber die alten Anlagen machten in dieser Zeit noch kräftig Krach. Da röhrte und drönte und zischte es, da stampften Kompressoren, heulten Turbinen. Man konnte selbst bei geschlossenen Fenster sich im Auto kaum verständigen, geschweige denn, den eigenen Motor hören. Und dieser Mann tippte seine Pedale an, wie ein Orgelspieler, konnte nichts hören, Drehzahlmesser hatte das Auto nicht. Und du hast nichts gemerkt. Das fand ich irre damals. Ein Mann mit Feeling für Maschinen. Ich habe ihn bewundert und auch eine Menge über Anlagenprojekte gelernt.

Also wenn man das probiert, den Hebel niemals kräftig bewegen. Wenn es passt, "fällt" er von selbst rein, wie huebi schon schrieb. Sonst stimmt die Drehzahl nicht. Auf keinen Fall währenddessen korrigieren, sondern erst den Ganghebel wieder loslassen, sonst tut es einen Ratsch. Ich glaube, dass das Öl zwischen den Ringen dann weg ist, aber wie gesagt, wie das genau funktioniert, weiß ich gar nicht.

Vielleicht klärt mich jemand auf ?

Gruß

Werner

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