..was gestern Standard war ist morgen schon Mist...
Geschrieben von ray am 18. August 2023 10:41:38:
Als Antwort auf: das stimme ich Dir zu geschrieben von Johannes D am 15. August 2023 21:06:18:
Jepp..wie bitte soll (Land-)Man jeder neuen Erkenntniss oder Studie oder weiß der Teufel was hinterherinvestieren, wenn man wirtschaflich für Jahrzehnte den eingeschlagenen Weg verfolgen-/bezahlen muss? Abgesehen vom eigenen Lernwillen oder gar der Zeit sich mit all dem auseinanderzusetzen. Der Erste (der etwas wagt) ist meist auch der Dumme...will ja keiner sein. Ein Aspekt ist auch, daß die Handlungsfreiheit des einzelnen Unternehmers (Landwirt) -vermutlich ein Kern der erlebten Leistungsfähigkeit der liberalen bzw. kapitalistisch geprägten Wirtschaftsordnungen - in Zeiten wo es eng wird (äußere große Krisen wie Kriege oder meinetwegen Klimawandel oder beides) eher zu lahmarschig ist. Wenn es um die Wurst geht, ist es vorbei mit good will, Selbstverpflichtungen und gemächlich Rahmenbedigungen so ändern daß sich z.B. der Lebensmittelmarkt ökologisch verträglich und gleichzeitig erzeuger- und verbraucherfreundlich entwickelt. Wenn man zu viele Zeit verspielt (kann man so ziemlich auf alles projezieren..Energiewirtschaft, Arbeitswelt, Altersvorsorgen oder kleine Raucherhusten am Morgen..) wird es irgendwann dringend und sehr, sehr bitter und die leichten Optionen fallen meist aus.
Gruß, ray
PS: als ich klein war, wurden Kartoffelfelder angepflügt (im Garten wie im Feld)...seit so 5 Jahren erst fällt mir auf, daß alles "formgefräst" wird. Der dabei zwangsläufig total zerkrümelte Boden hat nix mit einer bindigen Lehmscholle (hier der Standard beim Pflüpgen) zu tun, die zur Not 2 Wochen Dauerregen stoisch erträgt. Neulich kommt der ganze Acker inklusive Saatkartoffeln für 20k€ beim Starkregen einfach die Bundesstrasse runter 
...fluidisiertes "Pflanzsubstrat"..keine Erde. Es muss erst schlechter werden bevor es besser wird