schwieriges Thema


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Johannes D am 19. Dezember 2023 07:33:20:

Als Antwort auf: Cem Özdemir geschrieben von Henzo am 19. Dezember 2023 03:08:09:

Servus Henzo,

im Prinzip bin ich "eigentlich" gegen Subventionen, das schafft immer Abhängigkeiten
vom Staat und Unzufriedenheit in den nicht subventionierten Gruppen.

So wie ich das sehe, hat es die Landwirtschaft in Deutschland vergleichsweise
schwer. Die Lohn- und Energiekosten sind im Europäischen Vergleich mit am höchsten,
die Auflagen vermutlich auch.
So bald ein Landwirt eine Nische findet, wird er von allen kritisch beäugt, von
vielen Berufskollegen erst mal als Spinner abgetan.

Daher kann ich verstehen, das es Sinn macht, die Landwirtschaft zu subventionieren
um sie konkurenzfähig und "am Leben" zu erhalten um eine gewissen Abhängigkeit in
der Lebensmittelproduktion zu vermeiden.

Die Begründung die Subvention der Landwirtschaft sei "klimaschädlich" ist für
mich an den Haaren herbeigezogen. Diesel kostet auch mit der Subvention noch
genug Geld und wird nicht beliebig verbraucht. Das Einsparungspotential ist vermutlich
äußerst begrenzt -> eine Streichung der Subvention wird nichts fürs Klima tun.

Die Befreiung der KFZ Steuer für LoF Zugmaschinen beruhte ja einstmals auf der
Intention (nach dem Krieg?) die Mechanisierung der LoF schneller voran zu bringen.
Ein weiterer Punkt der zu Recht angeführt wird: die Kfz Steuer sollte ja schon
irgendwie eine Relation zur Nutzung haben. Die LoF Fahrzeuge bewegen sich zu
einem Großteil ihrer Betriebszeit nicht auf öffentlichen Wegen sondern auf dem
Feld oder Betriebsgelände. Selbst mit den bisherigen Privilegien, zahlt man
ja immer noch einen nennenswerten Betrag an Steuern pro Liter Diesel.
Diesen Punkt finde ich durchaus stichhaltig, ich weis gar nicht wie es sich mit
Baggern / Radladern und selbstfahrenden Arbeitsmaschinen aussieht, die sind ja
ebenfalls steuerbefreit....

Der Wegfall dieser Privilegien könnte zB auch dazu führen, dass gerade bei
kleinen Forstbetrieben der Waldumbau hinten an gestellt wird, die Kosten drohen
den Gewinn immer mehr aufzufressen.
Der Waldumbau, bzw. das Pflegen der Wälder ist aus meiner Sicht jedoch durchaus
notwendig.
Es gibt Studien / Hochrechnungen die herausgefunden haben wollen, das durch
einen bewirtschafteten Wald langfristig mehr CO2 gespeichert werden kann, als
durch einen stillgelegten. Denn das entnommene Holz wird zum Teil ja als lang-
fristiges Bautmaterial verwendet (der Waldbesitzer hat auch hohes Interesse daran
möglichst viel hochwertiges Holz zu verkaufen, das gibt natürlich mehr Erlös).

lg

Johannes D.

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]