Anzünden und warten, bis die Stücke klein genug sind
Geschrieben von Werner am 29. März 2024 23:59:45:
Als Antwort auf: OT : Jemand eine Idee wie man Kohle maschinell zerkleiner kann? geschrieben von Randgruppenpöler am 29. März 2024 21:59:42:
Moin,
sorry, aber der war einfach zu verlockend :).
Sowas wird in Walzenbrechern gemacht. Das sind aber schon richtig fette Maschinen, wenn es um Tonnage geht.
Wieviel Tonnen sind es ? Ist das Steinkohle oder gepresste Braunkohle ? Spezifikation ? Bei mehreren Tonnen muß es was geben, die liegen nicht einfach irgendwo in der Gegend und keiner weiss, was damit ist . . . .
Wenn es nur um die Fütterung eine Feuerung geht, also die Zufuhr nicht rasend schnell gehen muß, könnte man selbst solche Walzenbrechanlage machen. Das sind im Prinzip nur zwei Rollen, die die größeren Stücke einziehen und brechen. Kohle wehrt sich nicht besonders. Es hängt vom Fettgehalt ab, wobei das gar kein Fett ist, aber man nennt es eben so.
Koks dagegen kann hart sein wie Stein - zumindest gefühlt.
Versuchsweise wurden Dampfloks mit Koks beheizt. Bringt super Leistung und raucht fast überhaupt nicht. Toll ? Nee, nach 500 km sitzt die Schlacke so fest in der Feuerbüchse, dass man nur noch langsam voran kommt. Im Lokschuppen braucht man dann richtig harte Kerls von Hilti und Sohn, um den Mist wieder abzukriegen. Wir haben bei so einer Aktion schon mal einen wassergekühlten Reuerroststeg gekillt. Und da . . . . . mußte die Ausfahrt leider verschoben werden.
Auf den Loks werden ja auch einfach Klumpen geladen. Der Heizer macht die sich schaufelfertig, bzw. macht sie so klein, dass sie durch die Feuerbüchsentür passen. Ist ne schöne Arbeit, sauber und appetitlich - - - - nämlich überhaupt nicht! Und je nach Schwefelgehalt ist der Gestank bei der Verbrennung schon wirklich sehr sehr übel.
Wenn Du nur tageweise was verfeuerst, kannst Du die selbst kleine machen, immer für den jeweiligen Bedarf. Aber dreckig wird es immer, auch wenn man Maschinen dafür hat.
Gruß
Werner