80 % Wasser ???


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Geschrieben von Werner am 07. Juni 2024 11:39:35:

Als Antwort auf: Re: Falschtanken geht auch an der richtigen Zapfsäule geschrieben von AudiJörg am 07. Juni 2024 06:43:20:

Oh Mann,

dann ist aber in der Raffinerie ein Kühler kaputt gewesen und hat das Wasser ins Destillat befördert. Sehr peinlich, zumal das beim Abrechnen in den Tankwagen eigentlich auffallen sollte.

Aber wenn sowas passiert, hat die Raffinerie eh den Sch.. am Hacken. Da sind Kosten für Autorepaturen das kleinste Problem.

Ich kann nicht anders, ich muß auch noch eine Story loswerden.

Wir - mein inzwischen verstorbener Bruder und ich - haben nicht einschätzen können, dass ESPs das Wasser zwar kurz pumpen, aber daran zugrunde gehen. Sogar die robusten Steckpumpen von Bosch vertragen das nicht.

Das haben wir dann aber im Versuch festgestellt. Damals waren wir jung und glaubten, man müsse mit einer Wassereinspritzung einen warmen Dieselmotor für zumindest eine zeitlang laufen lassen können. Die Patentidee war, abwechselnd Diesel und dann wieder Wasser zu spritzen. Thermodynamik hatte Wernerlein zu der Zeit noch nicht studiert, sondern war noch in der Maschinenbaulehre.

Also die Rüttelplatte des Vaters angekurbelt. Das gute Wacker-Teil sprang auch nach langem Stehen gut an. Dann erstmal schön warm laufen lassen und dann . . . . bei laufendem Motor Wasser in den Tank gekippt, nicht viel, nur so ein kleines Schlückchen - keine Reaktion. Also nochmal nachgießen, Wasser ist ja schwerer als Diesel. Kurzer Aussetzer, mit etwas Einbildung weißer Dampf am Auspuff (würde man heute alles per Handy mitloggen). Nochmal ganz vorsichtig etwas Wasser. Motor fängt an zu rumpeln, der Drehzahlregler wird nervös, Drehzahl geht rauf und runter, Schwarzrauch und Weißrauch wechseln sich ab, keine eindeutige Aussage, ob das Wasser nun Leistung bringt Und dann . . . .komische Klopfgeräsche, die wieder verschwinden und Motor aus. Mit heutigem Wissen nehme ich mal an, dass der Kolben der Steckpumpe gesteckt hat und die Feder ihn nicht wieder zurück gekriegt hat. Damals wußten wir gar nicht, wie der Motor aufgebaut ist.

Jaaaa, und jetzt ? Wer sagts dem Papa ? Keiner, der Rüttler steht da ja schon Jahre unbenutzt, der wird wohl hin sein, gell ? Der Gartenbaubetrieb war zu diesem Zeitpunkt schon eingestell.

Und dann der Schreck, Vater verleiht seine Rüttelplatte an einen Bekannten. Der schickt seine Truppe, die laden das schwere Ding mit vielen kräftigen Händen auf den Laster und . . . das Teil fällt runter und landet genau auf dem Luftfilter, der natürlich die Plötsche macht und nicht mehr richtig fest sitzt.

Kurze Anwerfprobe, nix, Motor schrott. Sie laden den Rüttler wieder auf, einigen sich mit meinem Vater über einen Trostpreis und bringen das Ding zum Schrotti oder sonstwo hin. Mein Bruder und ich waren jedenfalls raus aus der Show.

Versuche, mit Wasser Motoren anzutreiben, haben wir keine mehr unternommen.

Gruß

Werner


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