Re: In Leinölfinrnis ist ein "Sikkativ"


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von laden am 24. Juli 2024 10:31:34:

Als Antwort auf: In Leinölfinrnis ist ein "Sikkativ" geschrieben von Johannes D am 24. Juli 2024 10:15:00:

Es wurde und wird in härtende und nichthärtende Öl unterschieden. Härtende Öle wie Leinöl haben viele ungesättigte Fettsäuren die unter Luft-Sauerstoff oxidieren also "ranzig" werden und so verharzen. Im Freien geht das mit UV-Strahlung besser, auf der Leinwand eher laaangsam. Also erhitzte man so ein Öl und bließ Luft rein, es wurde voroxidiert und dabei leider dunkler. Damit das ohne Farbänderung geht bei niedrigerer Temp gab man dann Sikkativ mit rein, das waren einfach Schwermetallverbindungen die die Oxidation erhöhten und die Ölfarbe griffest machten.
Egal was und wie natürliche Ölfarben müssen dünn, dafür mehrfach aufgetragen werden, die "Haut" lässt nach unten kaum Sauerstoff durch, da wird nix mehr hart, die Oberfläche lässt sich ..schieben. Gute Farben waren Menige mit rotem Bleioxid oder Weiße Farbe mit Bleiweiß, härtete sehr gut durch. ohne Blei später kam Mangan oder Kobalt als Beschleuniger rein, daher ist Firnis nicht mehr essbar.
Geblasenes Rüböl wurde auch gerne verwendet wenns klebrig sein sollte aber nicht hart, für Leimruten zum Vogelfang oder frühe Gelbtafeln, Fliegenfängerstreifen in der Küche Stall. In Maßen beschleunigt auch Eisen(oxid) dünne Schichten Leinöl, daher der Rostschutz und die handtrockene Beschichtung am Pflug. Fein verteilt im Lappen entzündet sich das Öl auch mal von selbst, daher Abfälle von Lappen, Pinsel, benetzte Klamotten die nicht gleich gewaschen werden in Wasser lagern.

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]