Re: Er will einfach nicht !!


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Geschrieben von Werner am 01. September 2024 22:20:24:

Als Antwort auf: Re: Er will einfach nicht !! geschrieben von Espace17 am 01. September 2024 21:42:07:

Ja,

das Sieb supersauber, wie neu. Alle Düsen frei. Die Vergaser sind ja nie mit Gemisch betrieben worden, sondern immer nur mit Benzin.

Aber dem Hinweis auf die Membran werde ich weiter nachgehen. Mir war aufgefallen, dass eine der vier Befestigungsschrauben vollkommen lose war. Beim Öffnen dann klebte die Mebran etwas an der Dichtung, was aber ok ist.

Ein holländischer Händler schreibt auf seiner Website, dass die Membranen ursprünglich nicht für Betrieb von E5 oder E10 geeignet seien und dass sich dadurch der Öffnungsdruck verändern kann. Er fügt auch gleich die Bestellnr. für den Satz neuer Membranen aus unempfindlichen Werkstoffen hinzu, will also verkaufen, was ja legitim ist.

Zumindest wäre der zeitliche Zusammenhang mit dem Wechsel des Treibstoffes eine unbestätigte Erklärung. So richtig glauben kann ich das aber noch nicht.

Klar ist, dass die Vergaser und besonders die Membrantechnik viel empfindlicher ist, als die bei den Schwimmervergasern. Es gibt eine Einstelllehre, mit der man die korrekte Stellung im geschlossenen Zustand überprüfen soll und im Zweifel das Regelhebelchen so verbiegen, bis es paßt. Wenn es da wirklich um Zahntel Millimeter geht, könnte evtl. die Membran aufgequollen sein und somit dicker und somit das Ventilichen zuhalten ???

Mhmm, alles so Theorien, ist aber normal, wenn man auf Fehlersuche ist.

Wenn ich die Membran manuell betätige, also von außen den kleinen Schraubenzieher einstecke, und dann die Benzinpumpe starte, dann schießt geradezu ein Strahl aus der Hauptdüse, der den ganzen Vergaser flutet. So schnell hat man die Pumpe gar nicht abgestellt, wie das kommt. Ohne die manuelle Betätigung tut sich nichts. Das bedeutet mal erst, dass das Zulaufventil sauber und in Ordnung ist.

Ich werde mich mal darauf konzentrieren, diesen Öffnungsdruck irgendwie zu beeinflussen. Ich hatte das Federchen schon in der Hand und gedacht "ein oder zwei Windungen abknipsen", um sie schwächer zu machen. Aber wenn das ins Auge geht, ist die Feder beschädigt und die kostet im Ersatz wieder richtig Geld und man weiß nicht, ob die Länge dann auch stimmt bei so vielen Änderungen, die Walbro im Zuge der Weiterentwicklung an dem Vergaser vorgenommen hat.

Morgen fahre ich zum Landmaschinenhandel, der auch einen Motorsägenservice hat. Dort hoffe ich, die Einstelllehr zu bekommen. Das ist ein simples Metallplätchen mit ein paar Auschnitten und Ausbuchtungen dran sowie der Beschriftung, welche Seite für welche Vergaserfamilie gültig ist.

Wenn Du schon so viele Dinger repariert hast, kennst Du es bestimmt:

https://shop.saegenspezi.de/Lehre-fuer-Walbro-Membran-Vergaser-Einstelllehre

Wie genau muß man das nehmen? Geht es wirklich um 10tel Millimeter ?

Wenn aber wirklich was mit den Vergasern ist, wundert es mich, dass beide so absolut gleich reagieren. Wenn ich Einzylinderlauf hätte ab einer bestimmten Drehzahl, dann würde ich es ja noch verstehen, aber nein, beide tun genau das selbe, sie hören auf zu liefern.

Ich hatte mal die Löcher vom Lufi so zugeklebt, dass ich dachte, der ersäuft mir. Da gab es dann eine ganz kleine Änderung, die Drehzahl ließ sich etwas höher kitzeln und bei der Drehzahl wo die Aussetzer kamen, blieb er nicht konstant weg bis zum Stillstand, sondern setzte immer wieder neu stotternd ein.

Viele Motoren brauchen ja auch erstmal richtig Drehzahl, ehe man die Vergaser ganz aufmachen darf. Ich könnte den Riemen mal entfernen und dann testen, aber wenn ich das mache, dreht der mir schon mit Leerlaufgemisch bis Ultimo und dann auch noch Vollgas geben . . . . . . äähh, lieber nicht.

Die neue Übersetzung ist ein kleines bißchen anders, der Prop dreht jetzt schneller und der Motor langsamer. Aber der Unterschied ist 3,5% und der gesamte Antrieb dreht sehr schön frei und hat auch einen langen Auslauf beim Abstellen. Das kann es eigentlich auch nicht sein.

Wie auch immer, nach anfänglicher Ratlosigkeit erwacht wieder der Inbetriebnehmer-Geist.

Gruß

Werner

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