Oh Danke !


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]


Geschrieben von Werner am 03. September 2024 22:00:27:

Als Antwort auf: Ich habe jetzt 3 Mal das Video geschaut ... geschrieben von waldi am 03. September 2024 19:06:40:

Waldi, Du bist ein netter,

also wenn Du das Video aufrufst, und einmal genau bei 24 Sekunden hinschaust - ich habe extra mal auf langsame Geschwindigkeit gestellt, um den Punkt zu finden - dann siehst Du unter dem Flugzeug so einen knappen halben Meter hinter dem Motor mal ein kleines Wölkchen, vielleicht nur auf einem oder zwei Frames.

Lustig finde ich das Video selbst, weil man nur den Propeller sieht und den Motor hört, wie etwas schneller läuft, und dann setzt sich das Ding in Bewegung und . . . . . wird geschoben.

Man hört eine hohe Frequenz, auf die ich erst nicht geachtet habe, aber das ist offensichtlich der Zahnriemen. Wenn man es nicht anders kennt, akzeptiert man es. Ich habe den Ton nachgespielt, er liegt zwischen dem G und dem A und läßt sich auf ca. 800 Hertz festlegen. Das Riemenrad der Kurbelwelle hat 24 Zähne und 800 durch 24 sind 33,33 Umdrehungen pro Sekunde, i.e., 2000/min pro Minute. Das ist genau der Wert, den der Drehzahlmesser angezeigt hat. Ich muß also das Riemenpfeifen mal 2,5 nehmen und habe die Drehzahl in 1/min. Ich weiß allerdings nicht, ob ich bei richtig Drehzahl das auch noch richtig raushöre.

Den Propeller hört man eigentlich gar nicht, der dreht mit seinen 750/min noch zu langsam. Der Motor läuft nicht ganz genau rund, könnte noch eine Spur magerer laufen und hätte dann keine Aussetzer mehr, aber dann springt er auch nicht mehr an. So ist es ein Kompromiß, der erstmal ganz gut geht.

Mal was zu der Leistung : Wenn ich mal ansetze, dass der Motor bei 8000/min 35 PS hat und dann die 2000/min nehme, was ein Viertel ist, dann muß ich dieses Viertel hoch 3 nehmen und habe die Leistung, in diesem gezeigten Fall.

Das wären dann 35 / 64, also etwa ein halbes PS :)). Auf jeden Fall kann ich so mit dem Leerlauf erstmal leben. Die Karre macht sich nicht selbstständig, man muß sie sogar schieben. Auf glatter Bahn und mit voll aufgepumten Reifen würde er wohl alleine losfahren, aber wenn man drin sitzt, garantiert nicht mehr.

Was ich ein bißchen schade finde: wenn bei dieser Einstellung ein Zylinder rausgenommen wird, weil z.B. der Sprit alle wird und der Zylinder die kürzere Benzinleitung hat, dann läuft der Motor logischerweise viel langsamer, bleibt aber auf einem Pott zuverlässig an. Das schaukelt noch gar nicht mal allzu sehr. Nun wäre es natürlich toll, wenn man die Drehzahl so tief absenken könnte und auf beiden Zylinder gleichermaßen Zündung hätte, aber das wird wohl ein Traum bleiben, denn die Motorsägenvergaser sind nicht so gut justierbar und im Leerlaufbereich haben die zwar extra Bohrungen hinter der Drosselklappe, aber so eine richtig gute Zerstäubung wird das nicht.

Würde man den Motor Im Leerlauf mit einer Bremse belasten, dann ginge das.

Das ist aber ein Spleen von mir, ohne wirkliche Notwendigkeit. Flugmotoren werden fast genauso benutzt, wie Kettensägen. Sie sollen im Leerlauf zuverlässig anbleiben, Rundlauf wäre schön, muß aber nicht, und Teillast in unteren Drehzahlen wird nie benutzt, sondern wenn, wird gleich ca. ein Drittel gegeben, um z.B. loszurollen. Später im Flug gibt es das alles gar nicht, da nimmt man Gas weg für den Sinkflug und wenn man nicht hinkommt für die Landung, dann schiebt man wieder rein, durch den Fahrtwind dreht der Motor sowieso sofort wieder hoch.

Aus diesen Gründen eignen sich halt auch Zweitakter, weil die unten rum gar nichts haben müssen, der Propeller kann bei niedrigen Drehzahlen eh keinen Widerstand aufbauen, das geht erst los, wenn der 3/4 seiner Drehzahl hat.


Aber wie auch immer, nach erster Verzweifelung gebe ich nicht auf. Ich baue jetzt Schlauchtüllen an die Membrangehäuse und dann gebe ich da mal konstanten und genau gemessenen Druck drauf.

In dem Laufzustand, wie im Video vorgeführt, habe ich mal eine der Vergaserklappen etwas geöffnet, der andere Zylinder sorgt ja für den Weiterlauf. Man sieht, dass aus der Hauptdüse es etwas spritzt. Viel ist es nicht, aber es reicht, um auf der Drosselklappe feinste Tröpfchen erscheinen zu lassen.

Aha, es kommt also was nur anscheinend zu wenig. Dann habe ich den Versuch wiederholt und dabei die Membran geöffnet. Dann kommt richtig Menge als Strahl, wobei man die aber nicht dosieren kann. Der betreffende Zylinder spuckt und schiebt mal kurz mit an, wenn zufällig das Gemisch mal stimmt. Da die Drossel der Hauptdüse voll geöffnet ist, kann man mit dem Öffnungsdruck der Membran so nicht dosieren. Aber wenn ich es hinbekomme, dass die Membran früher öffnet und dann die Hauptdüsendrossel richtig eingestellt wird, also vielleicht 1,5 Umdrehungen, dann könnte man das ganze wirklich mal testen.

Ich reime mir das so zusammen, dass es diese Probleme schon immer gab. Sonst wären die Hauptdüsendrosseln nicht so weit aufgedreht worden, wie es nur geht. Die LL-Düse waren auch ganz weit auf und vielleicht hat das noch ein wenig geholfen, aber der Leerlauf war einfach nur grausam, da ist der allererste Wright Flugmotor ja schon besser gelaufen.

Gruß

Werner

P.S.: und wenn der Leistung abgibt, fahre ich noch mal durchs Bild, aber im Flieger sitztend :)

Wie lesenswert findest Du diesen Beitrag?                 Info zur Bewertung




Antworten:


[ FMSO.DE - Fahren mit Salatöl (deutsch) ]