Re: SD-1, Klappe, die zweite - Bremsentest


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Geschrieben von Werner am 08. September 2024 13:41:30:

Als Antwort auf: SD-1, Klappe, die zweite geschrieben von Werner am 07. September 2024 22:30:30:

Moin zusammen,

Punkt für Uli, der scharf hingeschaut hat. spitze

ja, die 10er Röhrchen für den Motorträger finde ich auch etwas dünn. Aber erstens kann ich nicht schweißen und zweitens ist das zu zugelassen und muß deshalb so.

Der Magerlauf ist leider immer noch da. Ich habe einfach mal, um rollen zu können, den Leerlauf richtig fett gestellt, um den Übergang zu höheren Drehzahlen zu schaffen. In Verbindung mit den Saugdrosselscheiben kann man es so schaffen, in Leistungsbereiche zu kommen. Aber dieser Zustand kann unmöglich so bleiben. Der Motor stolpert im Leerlauf schlimmer, als eine Motorsäge, und geht aus, wenn man nicht die Hand am Gas hält. Eine konstante LL-Drehzahl läßt sich damit gar nicht einstellen, etweder er jagt wieder so wie früher, oder er geht langsam immer tiefer und geht aus.

Immerhin kann ich wohl jetzt falsch montierte NW ausschließen. Diese Motorsägenvergaser haben keinen Übergang zwischen LL und Leistung. Den bräuchte ich aber, damit das ganze richtig funktioniert. Die Schläuche für die Membranen hatte ich vorher schon mal angeschlossen. Man braucht nur reinzuhauchen, dann säuft der Motor sofort ab. Der geht weg, als habe man die Zündung ausgeschaltet. Ich bin unsicher, ob man über ein Feintuning der Membranen einen Übergang schaffen kann. Vorerst werde ich die noch in Ruhe lassen, da sie offenbar gut zu fuktionieren scheinen. Ich werde aber die Ansaugdrosseln noch verkleinern durch Einsätze mit geringerem Durchmesser.

Wenn es gelingt, mit Luftdrosselung einen guten Übergang zu schaffen, dann werde ich diesen Weg weiter gehen. Wahrscheinlich muß ich dafür soweit zumachen, dass die Leistung spürbar drunter leidet, aber dann könnte man evtl. etwas mit einer Unterdruckdrosselklappe machen, die für den Leerlauf eine bestimmte Öffnung konstant hat und die beim Angasen erst noch still hält und den Überganz gemöglicht und später dann, wenn der Motor richtig saugt, sich öffnet.

Der Motor ist eigentlich ein ganz lieber, er hat allerdings lange Steuerzeiten und bringt erst bei Drehzahlen auch Drehmoment. Wäre der in ein Motorrad aingebaut, wären da sicherlich Gleichdruckvergaser dran. Man spürt und hört richtig, wie der bei Drehzahlen anfängt zu saugen. Ich hatte ihn einmal auf geschätzten 6000/min, da bog sich aber schon ein Bäumchen zu mir herunter und ich habe aufgehört.

Im Motorroller ist das etwas anders: die Fliehkraftkupplung zum Anfahren sitzt nicht auf der Kurbelwelle, sondern hinten am Getriebe. Dadurch muß der Motor schon richtig hochdrehen, ehe bei der kleinsten Riemenübersetzung die Fliehkraftkupplung überhaupt greift. Anders gesagt, im Rollerbetrieb kommt der Motor kaum in die Verlegenheit, bei niedrigen Drehzahlen Drehmoment abgeben zu müssen.

Den Bremsentest hast Du gesehen, der Linkszug war gewollt, ich habe meine Steuerbremse ausprobiert. Die schafft es, das Spornrad seitlich zu verschieben, schon mal gut !

Aber man muß sowas vorsichtig machen. Wenn man richtig Gas gibt und gleichzeitig bremst, wird der Vogel hinten leichter, das Heckrad wird entlastet. Ich weiß nicht, ob die Zugkraft ausreicht, um das Heck mit mir drin anzuheben, aber wenn sowas passiert, wird es schnell gefährlich, weil die Karre dann vornüber kippt und auf die Schnauze fällt. Dann ist mindestens der Propeller hin, meist aber noch viel mehr und die Splitter fliegen echt weit. Meine Doktorfrau hat von der Terrasse aus gefilmt, will aber die Videos nicht einstellen - akzeptiere ich. Sie wollte auch mal fahren und ich sollte filmen, aber das verschieben wir noch.

Wenn das Höhenleitwerk mal montiert ist und der Propellerwind dieses anbläst, dann kommt der nächste Versuch, auf zwei Beinen zu stehen. Man steht unter Bremse und hebt das Leitwerk, kann aber den Winkel mit dem Höhenruder ganz gut einstellen - wenn man es kann, also Übung darin hat. Wenn man dann eine Bremse etwas löst, dreht sich der Flieger fast auf dem Teller. Das ist aber dann die ganz hohe Kunst des Taildraggerns, da ist bei mir gerade mal 5% vorhanden.

Das Heckrad ist angelenkt über die Seitenruderpedale, aber mit sehr kleinem Ausschlag. Da bin ich ganz froh drüber, denn bei Start und Landung möchte man nicht zickzack fahren, sondern nur leicht korrigeren.

Die kommende Woche wird das Wetter schlecht, ich habe Zeit zum Überlegen und bauen. Die nächsten Versuche kommen aber und ich werde nicht ruhen, bis der Motor kultiviert und gleichmäßig durch alle Drehzahlbereiche fährt.

Gruß

Werner

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