Re: Boxer ist ja auch wieder OK...


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Geschrieben von Werner am 21. September 2024 21:52:43:

Als Antwort auf: Boxer ist ja auch wieder OK... geschrieben von Joachim S am 21. September 2024 21:03:03:

Moin Jo,

das erste mir bekannte Auto, was eine solche Zündung bekommen hat, war der Polo von VW, damals mit 900 ccm und 40 munteren PS. Für die Werkelnden absolut komisch und irritierend, dass sich unter der Motorhaube kein Verteiler mehr befand. Zu dem Zeitpunkt hatten aber BMW-Boxer und japanische Düsenjäger (Vierzylinder) längst schon diese Art der Zündung. Alles auf der Kurbelwelle mit Kontakten und Kondensatoren und Fliehkraftverstellern, deren Schatten sich beim Überprüfen herrlich weitete.

Der Käfer hatte das nicht. Bei ihm hatte der dritte Zylinder etwas mehr Spätzündung, weil er unter dem Ölkühler lag und heißer wurde. So hat man damals gearbeitet, heute eine komische Vorstellung. Der klassische Käfersound soll daher rühren, dass ein Pott anders klingt. Ich kann das nicht bestätigen, bei meinen Käfern klangen alle Pötte verschieden . . . ;)

Beschrieben hatte ICH es hier im Forum. Aber Huebis Einlassung von ein paar Zeilen weiter oben hatte ich noch nicht bedacht. Der Leerfunke hat es wirklich leicht und verstärkt den Kameraden auf der anderen Seite.

Wenn ich das noch richtig weiß, hat sogar die alte Einzylinder BMW die Zündung auf der Kurbelwelle. Die Nockenwelle bei der seitengesteuerten Maschine ist winzig klein und nach meiner Erinnerung trägt die keinen Kontakt oder sowas.

So, wenn jetzt bei meiner Kiste eine Kerzenstecker so ein bißchen durchschlägt, dann könnte ich mir denken, dass es vielleicht unter Druck nicht mehr klappt. Ich hoffe es, konnte aber heute nichts testen, heute war Garten angesagt und ich muß mich ein bißchen nach meiner Regierung richten.

V-Motoren haben selbstverständlich nicht so eine Zündung. Dort wird klassisch gearbeitet.

Übrigens fällt mir gerade noch ein: unsere Triumph Tiger damals Anf. der 80er, die hatte auch zwei getrennte Zündungkontakte auf der Nockenwelle und für jeden Zylinder eine Spule. Auf der Kurbelwelle hätte man das schlecht unterbringen können und soweit ich weiß, haben die Engländerinnen den Leerfunken auch nicht vertragen. Die hatten traditionell extrem lange Steuerzeiten und ich habe mal gehört, dass sich das einer umgebaut hat und ständig Flammenrückschläge in die Vergaser bekommen hat. Ich weiß aber nichts genaues.

Ich habe heute auf die Schnelle wieder neue Kerzenstecker gekauft. Bescheuert, wo ich die alten neuen grad weggeworfen hatte, aber sowas ist mir schon öfter passiert, wegwerfen und hinterher brauchen. Also einen Zehner umsonst - Pech!

Mir fällt auf dass beim Entleeren des Treibstoffsystems in einem Vergaser noch echt Sprit drin ist und in dem anderen nicht. Die Mengen sind winzig, vielleicht gerade mal ein Zehntel von denen aus Schwimmerkammer-Vergasern, aber es fällt halt auf. Der Vergaser, der die kürzere Zuleitung hat, hatte noch Sprit in seinem Membrankämmerchen, der ander, der mit der längeren Zuleitung, war praktisch leer. Das verwundert mich, weil am Schluß des Tests vor ein paar Tagen der Motor wegen Spritmangels ausgegangen ist. Da hätte ich gedacht, dass die kürzere Zuleitung erst leer ist.

Alles irgendwie komisch

Sobald der Regen am Montag aufhört, werde ich mal die neuen Stecker testen. Mir ist inzwischen klar, dass der Motor, wenn beide Zylinder richtig tun, eine enorme Leistung haben wird. Bei dem, was ich jetzt schon erreiche, ist der Wind schon so stark, dass ich den Motor nicht mehr höre.

Gruß

Werner

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