Und wie geht das dann mit Holzfeuerung ?


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Geschrieben von Werner am 07. Dezember 2024 12:41:56:

Als Antwort auf: Re: Die Lösung, Dampf -Sternmotor  geschrieben von maik berthold am 07. Dezember 2024 11:04:15:

Besonders, wenn auch noch ein paar Würstchen auf den Grill passen sollen . . . . (schmatz)

Natürlich gehört das der Vergangenheit an, aber gerade solche Dinge sind halt einfach zu bauen.

Die ersten Dampfloks fuhren auch mit primitiven Kesseln. Sie konnten nicht rückwärts fahren, weswegen die erste Strecke von Darlington nach Stockton zwei Wendeschleifen hatte. Das einzige Bedienelement war ein Hebel zum Öffnen der Dampfzufuhr und es gab auch noch eine einfache Bremse.

Um eine Dampfmaschine halbwegs effizient zu betreiben, muß man ihr ohnehin überhitzten Dampf zuführen. Sattdampfmaschinen funktionieren zwar, haben aber einen grottenschlechten Wirkungsgrad. Ich denke, dass dieser beschriebene Wäscherei-Verdampfer das auch nicht hat.

Bei der klassischen Dampflok, die ebenfalls einen Flammrohrkessel hat, wird der Dampf oben am Dom eingesammelt und dann noch einmal durch Rohre durch die Flammrohre geführt, heißt, dort ist Rohr im Rohr, was die Reinigung nicht wirklich erleichtert. Der Grad der Überhitzung ist dabei nicht steuerbar und wurde von den alten Baumeistern eher nach Gefühl und Kosten gemacht. Da der Austritt des Dampfes vorne sein sollte, um in die Zylinder geleitet zu werden, wurden die Überhitzerrohre meist auch so geführt, dass sie vorne austraten. Das ist thermodynamisch ungünstig, weil dort die Feuergase schon am stärksten abgekühlt sind. Es hat wohl auch Konstruktionen gegeben, wo die Überhitzerrohre hinten rauskamen und dann per Sammelrohr wieder nach vorne geführt wurden, aber das ist Auwand, muß gut isoliert wenn es funktionierten soll und die Gefahr besteht, dass die dampferfüllten Rohre in der Feuerbüchse weich werden und kaputt gehen.

Gelegentlich wurden Maschinen auch später noch mal umgebaut, um mehr aus der Kohle zu holen.

Generell sind Dampfantriebe nicht mehr zeitgemäß, aber diese Sternmotorkarre finde ich einfach irre. Und Zugkraft hat das Teil ja. Und wenn da mal ab und zu jemand etwas Holz verbrennt, um Spaß zu haben, kann ich da auch keine wirkliche Umweltsünde erkennen.

Schon zu Zeiten von James Watt wurde klar, dass Dampfmaschinen viel Kohle verbrauchen. Beim Einsatz in Kohlebergwerken gab es in England den Spruch: "Wenn du eine Dampfmaschine im Bergwerk einsetzt, brauchst du ein zweites Bergwerk für die Kohle, die sie verbraucht"

Pfarrer Stirling hat darüber lange nachgedacht und was besseres erfunden. Verwendet wurde es nicht, weil zu schwer und zu langsam. Bei Flugzeugen ist es heute genau so. Die Aggregate sollen wenig verbrauchen, müssen aber in erster Linie leicht sein. Und so werden Millionen Tonnen von Kerosin durch die Triebwerke gejagt, damit die Leute in Urlaub fliegen können oder ihre Geschäftskollegen sehen oder . . . oder

Äääh, bin weg vom Thema gekommen, sorry

Werner

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