Das Vierbackenfutter


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Geschrieben von Werner am 28. Dezember 2024 21:14:57:

Als Antwort auf: Schöne und besinnliche Feiertage Euch allen auch von mir. geschrieben von waldi am 24. Dezember 2024 14:53:24:

habe ich, leider ist es kaputt. Davon später mal mehr. Eine Feststellschraube ist gebrochen und ich kann dieses Teil nicht selbst nachfertigen, weil es ein Trapez-Innengewinde hat. Evtl. könnte ich Glück haben und dieses auf der Drehbank selbst schneiden, aber damit habe ich mich noch nicht beschäftigt. Ich müßte mir dann auch erst einen Formstahl entsprechend zurecht schleifen. Das Teil ist gehärtet, also für ich nicht so einfach nachzubauen.

Aber mal was anderes, Waldi:

ich habe auch erst gedacht, das Vierbackenfutter zu nehmen. Ich habe das schon häufiger als rechtwinkliges Dreibackenfutter verwendet und einfach die beiden gegenüberliegenden intakten Backen richtig fest angedonnert. Das ging.

Aber wenn Du Dir mal den Flasch in seiner Zierlichkeit anschaust . . . . DEEEEN auf Zentrum spannen und dann festziehen ???

Niemals, beim Ausdrehen gibt der nach und spannt aus. Zieht man dann fester, ist er im Eimer. Und so wurde ich durch das kaputte Futter davor bewahrt, einen großen Fehler zu begehen. Mit dem auf die Scheibe aufgeschraubtem Rohteil geht das ganz perfekt, man sollte nur das zentrale Loch vorher ein wenig ausrichten, ehe es losgeht. Das genügt aber optisch, eine Meßuhr ist nicht erforderlich. Ohnehin, kommt es nicht so auf Genauigkeit an, aber man will ja stolz sein auf Präzision.

Die drei Befestigungslöcher, die sollten zueinander stimmen und das tun sie auch. Das Mittelloch ist eh nur eine Annäherung an die Geometrie der Ellipse im Zylinderguß, aber eine ganz gute. Wenn ich die Geschwindigkeiten nachrechne, bin ich eh im dunkelgrünen Bereich, das strömt an der Stelle so langsam, dass man kaum was verkehrt machen kann.

Den ersten Rohling habe ich aufgespannt, die drei Schrauben locker angezogen, und die Drehbank gestartet. Er eierte im Zentrum. Abgestellt, gegen geklopft und . . . . .er lief, ich habs nicht geglaubt. Es sind ja 6er Schrauben in 6,5er Löchern, also etwas Spiel ist vorhanden. Aber der drehte echt nach einmal Klopfen absolut rund, nichts mehr zu sehen. Ein halbes Zehntel auf 6 mm sieht man, wenn man ein wenig länger hinschaut.

Super, das Ding festgezogen und aufgedreht auf 34,0 mm. Die Rohrbögen habe ich noch nicht, die haben auch Toleranzen. Wenn die da sind, probiere ich noch mal.

Nach dem ersten Stück den zweiten aufgespannt und . . . . . denkste, er wollte nicht, hin und her geklopft, getippt, gestoßen, manche Teile wollen einfach nicht, überspringen die Nullstellung und eiern doch wieder. Das konnte ich nicht akzeptieren und habe immer weiter drauf rumgetippt => ohne Erfolg. Dann grinste mich die Pinole an und meinte, ich solle sie doch mal bei laufender Maschine ins zentrale Loch drücken und jaaaaa, da ging es und der zweite lief auch richtig, vielleicht nicht gaaaanz so toll.

Auf alle Fälle ist die runde Scheibe Gold wert. Sie ist aus einem Rest entstanden aus der Grabbelkiste. Das eine größere Loch auf dem Umfang hat keine Bedeutung, es war schon da, diente früher mal einem anderen Zweck, den ich nicht mehr erinnere.

Ich habe eine kleine Markierung angebracht, dass ich die Scheibe immer wieder genau so ins Futter spanne, aber eigentlich wäre nicht mal das nötig. Wenn ich die Flansche noch ein paar Zehntel weiter werde aufdrehen müssen, dann lasse ich den Meißel kratzen und lausche, wann das Ding zentrisch ist.

Gruß

Werner

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