Okaaaayy
Geschrieben von Werner am 20. Februar 2025 13:52:51:
Als Antwort auf: Billiger Kreuzkopf geschrieben von huebi am 19. Februar 2025 16:51:25:
und ich dachte, dass sei so eine Elsbett-Erfindung gewesen, die neu ist, aber nicht viel bringt.
Was ich noch nicht verstehe, wenn der Kolben Seitenkräfte bekommt, besonders bei der Arbeitstakt, dann verschwinden doch die Ringe komplett im Alu. Hat denn der oberste Teil des Kolbens, wenn er aus Stahl ist, so viel mehr Reibung ?
Wie wird das ganze zentriert?
Bei den gängingen großen Schiffsmaschinen geht es gar nicht anders. Der MAN Ultralongstroke hat 372 cm Hub bei 80 cm Bohrung. Da würde ein normaler Pleuel sofort anschlagen.
Beim Elsbett weiß ich immer nicht, was ich von ihm halten soll. Er hat mal einen Dieselzweitakter gebaut, dessen Spülgebläse gleichzeitig auch die Kühlung von innen übernimmt. Das ist energetisch nicht günstig, weil die Spülluft mit höheren Drücken gefahren werden muß, als die Kühlluft. Das Kühlgebläse muß Menge machen bei sehr moderanten Differenzdrücken im Bereich von einem halben Millibar. Die Zylinderspülung braucht schon mindestens 100 bis 150 mbar, damit in der kurzen, zur Verfügung stehenden Zeit alles gespült werden kann. Will man jetzt noch die Menge erhöhen, damit ausreichend gekühlt wird, müssen Druck und Menge noch weiter erhöht werden.
Das bedeutet, man läßt einen solchen Motor entweder nur im ganz schwachen Teillast laufen, dann wird er niemals zu warm, oder man investiert richtig in Gebläseenergie. Beides reduziert den Wirkungsgrad nicht unerheblich.
Das hätte der Konstrukteur wissen müssen. Hat er nur mal was ausprobiert? Das wäre ok.
Im Krieg hat der gute Mann leistungsstarke Benzinmotoren für Kampfflugzeuge konstruiert.
Gegenüber seinen Erfindungen kann ich keine richtige Meinung aufbauen. Ich habe aber mal als junger Kerl ein Auto mit Dreizylinder-Elsbett gesehen und gehört und ich fand den Sound von dem Motor affengeil !
Gruß
Werner