Also den Fühler wollte ich eigentlich nicht mehr anfassen
Geschrieben von Werner am 30. April 2025 10:00:22:
Als Antwort auf: Für Perfektionisten geschrieben von waldi am 30. April 2025 08:12:04:
der hat mir den Gefallen getan, sofort zuverlässig dicht zu sein, was mich ein wenig überrascht hat. Der Fühler hat dieses amerikanische und konische Gewinde, das Gehäuase hat M10 x 1. Der Fühler war schon am Werk mit Teflon umwickelt und ich dachte "versuchs einfach mal". Hat geklappt, aber soll besser auch so bleiben.
Ja, der Flieger ist ein Bastelobjekt, da hast Du Recht. Sollten alle Basteleien, die ich verwirklichen möchte, richtig klappen, dann würde ich versuchen, das Ding zu verkaufen. So, wie er ist, krieg ich höchstens einen Mitleidsdollar dafür.
Ich fand die kleine Maschine schon immer sexy, hatte nur befürchtet, dass sie so schlecht fliegt, dass man keine Freude dran hat. Es gibt einige Beispiele für einzitzige Miniflugzeuge, die überhaupt nicht schön fliegen. So war z.B. der Bobcat früher ein beliebtes Selbstbauflugzeug, von dem die Leute sagen, man ist eigentlich nur damit beschäftigt, die Karre in der Luft zu halten. Schön fliegen ist anders.
Als mir die SD-1 Betreiber erkärt haben, dass die SD-1 sehr schön fliegt und ich dieses Bastelobjekt kaufen konnte, dachte ich natürlich auch, dass ich das in ein paar Jahren in die Luft bringe. Aber erstens sind sehr viele Sachen hinzu gekommen, die ich vorher nicht sah, und zweitens hatte ich auch zeitweilig ein paar andere Probleme.
Als Junge wollte ich immer Flugzeugbauer werden, hätte vermutlich keinen Job gekriegt und wenn, keinen guten. Aber jetzt hab ich in der Hand, meine Ideen zu verwirklichen und zu versuchen, sie amtlich durchzubringen. Wenn das klappt, habe ich einen meiner Lebenswünsche erfüllt.
Der Doppeldecker war viel schneller fertig, der ist auch wesentlich besser durchdacht. Das sieht man aber erst, wenn man mal was anderes in den Fingern hat. Nur war der Doppeldecker kein Flugzeug, was man sich hinstellt. Man braucht eine Halle, die Vermieter berechnen für den Kastendrachen zwei Stellplätze, weil man ihn aufgrund der doppelten Tragfläche nicht schachteln kann. Das heißt, man drückt im Monat an die 600 EUR ab, dafür, dass man ab und zu mal am Wochenende mit dem Ding fliegt. Das Ding im Anhänger zum Flugplatz fahren und dort aufbauen dauert mindestens den halben Tag, wenn nicht länger. Die Konstruktion ist auch nicht dafür gedacht. Ich bin mal in einem Kiebitz mitgeflogen, als es etwas frisch war im Januar. Motorradsachen an, Helm auf, alles, was der Moppetfahrer im Winter trägt. Kaum auf 50 Metern Höhe kam der Temperatursprung (nach unten) und nach 10 bis 15 Minuten hat man nur noch einen Gedanken. Ich weiß nicht, wie die berähmten Postflieger das früher gemacht haben, aber im offenen Flieger ist noch mal deutlich kälter, als auf dem Motorrad.
Bei der SD-1 kann man die Flügel rel. leicht abziehen und in einen Hänger packen - den ich natürlich auch noch bauen muß. Das Aufrüsten dauert ungefähr so lange, wie bei einem Segelflugzeug und bei dem Gewicht einer Tragfläche von 11kg schafft man das alleine. Heizung soll ja auch noch rein, mein Sohn wollte mir schon Landescheinwerfer auslegen, weil er in seiner Batchelor-Arbeit mit Hochleistungs-LEDs zu tun hatte. Also das ist alles noch erweiterungsfähig. ;)
Der nächste Schritt ist erstmal, ob der Motor mit den neuen Vergasern richtig läuft. Wenn nicht, muß ich eh wieder neu denken. Aufgeben werde ich erst, wenn der alte Mann da oben mir das Licht auspustet.
Gruß
Werner