Gute Frage
Geschrieben von Werner am 05. Juni 2025 09:24:53:
Als Antwort auf: Re: Ich weiß nicht so recht geschrieben von AudiJörg am 05. Juni 2025 06:09:21:
Ich selbst habe in drei Tagen und gefühlten 20 Stunden Internetrecherche herausgefunden, auf welchem Anlasser der meinige basiert. Er stammt von einer 50er Gilera - habe in einem anderen Beitrag geschrieben Aprilia, aber das war ein Versehen.
Damit bin ich der königliche Herausfinder unter den Besitzern des Verner Motors JCV 360. Auch die Einstellanleitungen, die mir das Werk geschickt hat, habe ich untern den paar Leuten verteilt. Warum ich es geschafft habe, wo sich die anderen erfolglos an E-Mails probiert haben, weiß ich nicht so richtig. Ich gehe davon aus, dass der Messebesuch damals den Ausschlag gab. Ich hatte mich an den Flugzeughersteller gewendet und der hatte wohl mal mit Verner-Motors telefoniert - natürlich auf tschechisch.
Sodann habe ich mir immer Mühe gegeben, die Hatcheks auf die Buchstaben zu machen, wo sie hingehören, habe die Leute auf tschechisch begrüßt (kann man ja nachgucken), und de Mädels auch immer mit einbezogen. Vielleicht hat es geholfen.
Alles rausreißen und auf eigenen Strom umstellen, habe ich auch schon gedacht. Das wird auch in dem Moment passieren, wo das kleine Zauberkästlein kaputt geht. Aber dort ist das Anlasserrelais drin, elektronisch, dort ist der Regler für die Lima drin, und dort ist der Hauptschalte-Anschluß für den Betrieb. Es ist also ein sinnvolles Ding.
Ich schätze mal, dass im Gleitflug bei stehendem Propeller, der Anlasser sogar mit 12 Volt funktionieren würde. Der Fahrtwind versucht ja, den Propeller zu drehen und wenn der Anlasser dazu kommt, dürfte das ganze schon ausreichen. Kriege ich also das Ding am Boden mit der Hand gut an, dann könnte ich mit 12 Volt leben. Der Motorausfall mit Stillstand ist ziemlich unwahrscheinlich, oder besser gesagt, WENN der ausfällt, liegt ein Problem vor, was in der Regel einen Wiederstartversuch obsolet macht.
Mein Doppeldecker hatte keinen Anlasser. Wenn bei dem der Motor in der Luft mal stehen bleiben sollte, muß man halt runter - Pech! Charles Lindbergh hatte an seiner Maschine, mit der er über den Atlantik geflogen ist, auch keinen Anlasser. Infolge seiner extremen Übermüdung hat er auf dem Flug mal vergessen, rechtzeitig auf einen anderen Tank umzuschalten und wurde hochgeschreckt, als der Motor wegblieb. Der Prop hat sich aber noch gedreht und Lindbergh hat die Maschine sofort etwas runter gedrückt, damit der Propeller nicht stehen bleibt. Nach dem Umschalten kam der Wright-Motor wieder und es ging weiter. Zum Teil ist Lindbergh nur 100 bis 200 Meter über dem Wasser geflogen, das hätte absolut schief gehen können.
Gruß
Werner