Lecker !


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Geschrieben von Werner am 02. Juli 2025 17:13:24:

Als Antwort auf: Odeur de Zgorzelec geschrieben von Henzo am 02. Juli 2025 15:36:49:

Wasser auf glühende Kohle funktioniert. Blöd nur, dass man dann ein Wasserstoff/Kohlenmonoxid Gemisch hat. Wenn man das einatmet, wird nicht nur der Himmel blau . . . .

Wir machen zurzeit im Projekt das gleiche, nur natürlich viel viel viel intelligenter ;). Rauskommen soll grüner Wasserstoff, erzeugt aus biogener Quelle. Der Reaktor liefert auch schon, aber das Produkt wird zurzeit noch über die Fackel gefahren. Wenn man anstelle der Odorierung dem Wasserstoff noch grüne Farbe zusetzen könnte, dann wär man ein gemachter Mann. Das Zeug könnte man richtig teuer verkaufen.

Apropos Propan und Dichte: vor Jahrenden, so Anfang der 90er hatten wir bei der VEBA in Gelsenkirchen eine größere Baustelle. Es wurde eine Zone Ex-frei gemacht, damit die Jungs da schweißen konnten. Eine Propanleitung führte in diese Zone. Sie wurde abgeschiebert, geöffnet und entleert, an dem Anschluß sollten wir dann weiter machen. Damit kein Dreck und Schweißfunken usw. in die Leitung fällt, hat irgendwer da ein Stück Holz grob zugeschnitten und feste reingeklopft.

So weit, so gut, es war Ende Oktober, kalt, dunstig, kein Wind, neblig trüb sagt man im Wetterbericht. Ein Mitarbeiter der Raffinerie öffnete einen Schieber und sah sehr schnell, dass das der falsche war. Die Stelle war ca. 200 Meter von unserer Baustelle entfernt. Der Schieber war ungesichert, was wir nicht wußten und nicht überprüft hatten. Der Fehlbediener hat schnell wieder zugedreht und niemandem etwas davon gesagt. So lief also flüssiges Propan in den Leitungsabschnitt und wurde allmählich warm - wobei warm bei dem Wetter nicht warm in unserem Sinne ist.

Die Mittagspause kam, die Leute verzogen sich. Ein Pole, damals noch seltener auf Baustellen anzutreffen, stellte den Schweißgenerator ab - was sehr gut war, denn . . . . . .. es gab in der Mittagspause einen Böllerschuß und der "Korken" flog weit weg. Das flüssige und verdampfende Gas schoß hinterher und erzeugte eine Riesenwolke. Alles weiß, Sichtweite zwei Meter, Mischverhältnis mit der Atmosphäre unbekannt . . die Sicherheitsabteilung kam mit ihren Meßgeräten, die Baustelle wurde gesperrt für zunächst eine Viertelstunde, dann für zwei Stunden und dann für den Rest des Tages Yipeee, früher Feierabend. Alles schlich sich davon. Es war einfach gar kein Wind.

Am nächsten Tag waren die Meßwerte wieder ok. Wenn diese Wolke gezündet worden wäre, wären mindestens unsere Container weg gewesen. An die Leute darf ich gar nicht denken.

Auf die Aussage "wir haben alles abgesichert" verlaß ich mich nicht mehr. Ich will die Stellen sehen !

Gruß

Werner

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